😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Ist die SAP-Aktie jetzt noch ein Kauf?

Veröffentlicht am 13.11.2019, 08:37
© Reuters.
DE40
-
SAPG
-

Für die SAP (DE:SAPG) (WKN:716460)-Aktie lief das Jahr 2019 bisher wirklich prächtig – wir Aktionäre konnten uns über ein Kursplus von 42,7 % seit Januar freuen. Da konnte weder der DAX mit einem Plus von 25,3 % mithalten noch der NASDAQ 100 mit einem Plus von 30,4 % (alle Kurse Stand 08.11.2019).

Nach dieser Kursexplosion stellt sich natürlich die Frage: Was nun – kann man die SAP-Aktie jetzt noch kaufen? Oder ist sie inzwischen zu teuer geworden?

So lief 2019 bisher Lass uns zunächst einen Blick auf die nackten Zahlen werfen – lief 2019 wirklich so gut, wie der Aktienkurs uns das glauben machen will?

Q1–Q3 2019
Umsatz + 13 %
operativer Gewinn + 16 %
operative Marge 27,4 %
Ergebnis je Aktie + 16 %
Quelle: Q3-Bericht SAP, Non-IFRS

Keine Frage – SAP wächst stabil und ist dabei weiterhin extrem profitabel. Mit der Entwicklung des Aktienkurses konnten aber weder Gewinn noch Umsatz mithalten. Das muss natürlich nicht zwangsläufig für eine Überbewertung der SAP-Aktie sprechen – doch einen etwas genaueren Blick sollte man derzeit schon auf die Bewertung der SAP-Aktie werfen.

Diese Ziele hat sich das Unternehmen gesetzt Bevor wir uns die Bewertung im Detail anschauen, sollten wir uns zunächst die Frage stellen, wie schnell SAP in den nächsten Jahren wachsen könnte. Ich greife hierfür gerne auf die unternehmenseigenen Informationen zurück: SAP erwartet bis 2023 einen Umsatz von mindestens 35 Mrd. – bei einer leicht steigenden Profitabilität.

Umsatzentwicklung bis 2023 p. a. + 7,2 %
Gewinnwachstum bis 2023 Best Case p. a. + 10,0 %
Gewinnwachstum bis 2023 Worst Case p. a. + 7,5 %
Quelle: Q1-Bericht SAP 2019

Auf Basis dieser Ziele können wir nun ein Bewertungsmodell aufbauen.

Die SAP-Aktie und ihre aktuelle Bewertung Die folgende Berechnung basiert auf dem 2018er-Gewinn je Aktie – bilanziert nach IFRS.

Best Case Worst Case
Ergebnis je Aktie (IFRS, in Euro) 3,42 3,42
Jährliches Wachstum Gewinn je Aktie 10,0 % 7,5 %
Prognose KGV 2023 25 22,5
Sicherheitsmarge 25 % 25 %
Abzinsungsfaktor 5 % 5 %
Quelle: Prognosen bzw. Annahmen des Autors

Kleine Anmerkung meinerseits: Mögliche Aktienrückkäufe sind in dieser Prognose genauso wenig berücksichtig wie die Dividende. Ist auch nicht wirklich nötig – denn sowohl meine Best-Case-Prognose als auch meine Worst-Case-Prognose sind weit unterhalb des aktuellen Kurses. Daran ändert weder die Dividende noch ein Aktienrückkauf besonders viel.

Wert je Aktie
Best Case 79,91 Euro
Worst Case 64,11 Euro
Aktueller Kurs 123,90 Euro
Quelle: Prognose des Autors/onvista.de; Stand: 11.11.2019

Wenn eine Aktie selbst dann zu teuer ist, wenn man die bestmögliche Vorstandsprognose zugrunde legt, dann sollte man definitiv genau hinschauen. Denn dann gibt es eigentlich nur noch zwei mögliche Wachstumstreiber: Entweder die Bewertung – sprich das KGV – steigt zukünftig.

Oder SAP schafft es, seine eigenen Best-Case-Ziele zu übertreffen.

Beides möglich – keine Frage. Wenn du mich allerdings fragst, dann sieht es derzeit eher so aus, als ob beim jüngsten Kurssprung ein gutes Stück des zukünftigen Wachstumspotenzials bereits vorweggenommen wurde.

Mein Fazit zur SAP-Aktie – Licht und Schatten Ich selbst habe seit Jahren SAP-Aktien im Depot – und natürlich freue ich mich über die tolle Entwicklung der letzten Monate. Ich bin grundsätzlich auch nach wie vor von SAP überzeugt – ein tiefer Burggraben, Wechselschmerz bei den Kunden und zukunftsfähige, innovative Produkte machen die SAP-Aktie zu einem Favoriten am deutschen Aktienmarkt.

Doch erstens ist die Aktie derzeit wie beschrieben sehr teuer – zumindest auf Sicht von fünf Jahren scheinen weitere Kurssprünge eher unwahrscheinlich. Und zweitens hat mich der Abgang von CEO Bill McDermott überrascht. Auf mich machte er den Eindruck, als ob er mit SAP noch eine Menge erreichen wollte – und er befand sich ja auch auf einem guten Weg!

Für mich ist sein Weggang kein gutes Zeichen – das Stühlerücken auf dem CEO-Posten bei SAP hat wieder begonnen, nachdem mit McDermott endlich Ruhe eingekehrt war.

Für mich ist die SAP-Aktie derzeit deshalb eine Aktie mit Licht und Schatten – eine Position in meinem Depot, die ich definitiv überdenken werde.

Thomas Brantl besitzt Aktien von SAP. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.