Mailand (Reuters) - Das italienische Geldhaus Banco Popolare (MI:BAPO) hat das für den geplanten Zusammenschluss mit dem Rivalen Banca Popolare di Milano Scarl (MI:PMII) benötigte Kapital zusammen.
Es sei eine Milliarde Euro eingesammelt worden, teilte das Institut am Mittwoch mit. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihre Genehmigung der Fusion mit der Auflage verknüpft, dass Banco Popolare sich frisches Geld in dieser Höhe besorgt. Damit soll für Kreditausfälle vorgesorgt werden. Italiens Bankenbranche sitzt auf 360 Milliarden Euro Problemdarlehen, weil viele Unternehmen nach drei Jahren Rezession ihre Raten nicht mehr bezahlen können. Die Regierung in Rom hat die Geldhäuser zu kostensparenden Zusammenschlüssen gedrängt.
Der derzeit Branchenvierte Banco Popolare würde nach der Fusion zum drittgrößten Institut des Landes nach Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) aufsteigen. Bei der Kapitalerhöhung seien 99,4 Prozent der angebotenen neuen Aktien verkauft worden, erklärte Banco Popolare weiter. Dieser Erfolg steht im Kontrast zu den Bemühungen kleinerer Institute um frisches Geld. So zeichnet sich bei Veneto Banca laut Insidern ein Scheitern der Kapitalerhöhung ab. Anfang Mai war bereits der Börsengang von Banca Popolare di Vicenza mangels Anlegerinteresse geplatzt.