Wien (Reuters) - Das Wiener IT-Unternehmen Frequentis nimmt einen neuen Anlauf an die Börse.
Beabsichtigt sei ein öffentliches Angebot in Deutschland und Österreich mit dem Ziel einer Notierung in Frankfurt und Wien, teilte Frequentis am Dienstag mit. Wie viele Anteile zu welchem Preis abgegeben werden sollen, wollte eine Unternehmenssprecherin noch nicht nennen. Die Mehrheit soll jedoch weiterhin im Eigentum der Familie Bardach bleiben, die das Unternehmen 1986 übernommen hatte, sagte sie auf Anfrage von Reuters. Der Börsengang soll noch im ersten Halbjahr erfolgen.
Die 1947 gegründete Firma ist Anbieter von Kommunikations- und Informationslösungen für sicherheitskritische Anwendungen und bezeichnet sich selbst als internationalen Spezialisten für Control Center Solutions. Bereits vor zwölf Jahre strebten die Österreicher auf das Börsenparkett. Die Pläne mussten jedoch aufgrund eines ungünstigen Umfelds aufgeben werden. Mit dem Gang an die Börse will Frequentis seine finanzielle Unabhängigkeit und Flexibilität langfristig sichern. Die Mittel aus der geplanten Kapitalerhöhung sollen insbesondere für Zukäufe zur Ergänzung des Produkt- und Service-Angebots verwendet werden. Zudem soll das weltweite Vertriebsnetz gestärkt werden. Speziell bei Großprojekten möchte Frequentis künftig verstärkt als Generalunternehmer für die Lieferung sicherheitskritischer Kontrollzentralen tätig werden, hieß es.
Die Frequentis-Gruppe beschäftigt weltweit rund 1850 Mitarbeiter und erzielte 2018 einen operativen Gewinn (Ebit) von 15,6 Millionen Euro. Begleitet werde der Börsengang von der Commerzbank (DE:CBKG) und der BankM - Repräsentanz der flatex Bank. OLDEBUS Reuters Germany Online Report Company News 20190409T101443+0000