STUTTGART (dpa-AFX) - Der früher unter Gildemeister firmierende Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki soll komplett in japanische Hände kommen. Am Mittwochabend veröffentlichte die DMG Mori GmbH ein Übernahmeangebot von 27,50 Euro je Aktie in bar. Der Tochtergesellschaft der japanischen DMG Mori Seiki zufolge sind das knapp 29 Prozent mehr als der Durchschnittskurs der Anteilscheine in den letzten drei Monaten. Mit dem Angebot wolen die Japaner ihren Anteil von zuletzt gut 24 Prozent auf mehr als 50 Prozent ausbauen. Im nachbörslichen Handel legte der Aktienkurs um 8,5 Prozent auf 27,20 Euro zu.
Formal muss der Vorstand der deutschen DMG sich noch zu dem Angebot äußern. Laut Mitteilung hat dieser aber bereits zugesagt, das Übernahmebegehren vorbehaltlich einer Prüfung zu unterstützen. Zudem hält der Vorstand zu diesem Zeitpunkt den Angebotspreis für angemessen. Die ehemalige Gildemeister arbeitet mit den Japanern seit 2009 immer enger zusammen. Zudem hielten die Deutschen zuletzt einen Anteil von knapp 10 Prozent an DMG Mori Seiki. Die Umbennung des Bielefelder Unternehmens war ein weiteres Symbol für die enge Verflechtung mit dem japanischen Konzern gleichen Namens.