Es ist inzwischen Gewissheit: Jeff Bezos wird in den kommenden Wochen und Monaten seine Chef-Position bei Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) abgeben. Der Gründer, der Visionär verlässt das eigene Unternehmen zumindest auf operativer Ebene. Im Aufsichtsrat wird Jeff Bezos weiterhin präsent bei Amazon bleiben. Zunächst zumindest.
Das ist wirklich ein beachtlicher Meilenstein und ein Schock für einige Foolishe Investoren. Immerhin ist Jeff Bezos mit Amazon eng verwurzelt. Der derzeit zweitreichste Mann unseres Planeten startete als Buchhändler schließlich im Jahre 1994 und führte das Unternehmen zu dem Top-Weltkonzern, der er heute ist.
Aber was sollen Foolishe Investoren von diesem Schritt halten? Was würde wohl Warren Buffett davon halten? Ein, zwei spannende Fragen, die uns im Folgenden etwas näher beschäftigen werden.
Jeff Bezos, Amazon & Warren Buffett Eines vielleicht vorweg: Die Amazon-Aktie befindet sich inzwischen auch im Portfolio von Warren Buffett. Allerdings ist das nicht der springende Punkt, um den es heute gehen soll. Nein, sondern um die grundsätzliche Einschätzung, wie Warren Buffett es wohl würdigen würde, wenn er diesen Abgang des CEOs kommentieren würde.
Ich glaube, dass das folgende Zitat des Orakels von Omaha prägend für die aktuelle Situation sein könnte: Warren Buffett hat sinngemäß einmal gesagt, dass man als Investor auf ein Unternehmen setzen sollte, das auch ein Affe leiten könnte. Denn früher oder später würde einmal genau das passieren. Vielleicht nicht die Klarstellung: Ich glaube nicht, dass der neue CEO ein Affe ist und will das auch nicht sagen. Das ist jedoch ein Merkmal, wie wir diesen Schritt aus den Augen von Warren Buffett bewerten können.
Die eigentliche Frage lautet daher: Hat Jeff Bezos aus Amazon einen Konzern gemacht, den grundsätzlich ein Affe leiten könnte? Ich glaube: Ja, in zweierlei Hinsicht. Zum einen ist das Netzwerk im E-Commerce inzwischen stark und ein deutlicher Wettbewerbsvorteil. Damit ist Amazon ideal positioniert, um im wachsenden Gesamtmarkt weiterhin zu profitieren.
Zudem sind die Amazon Web Services der eigentliche Treiber des operativen Gewinnwachstums. Hier kommt jetzt mit Andy Jassy ein wichtiger Funktionär an die Spitze des Gesamtkonzerns, der diese Sparte weiter ausbauen könnte. Immerhin ist der Leiter dieser Sparte mit den Services und den Potenzialen bestmöglich vertraut.
Keine Sorge, Fool Dass Amazon-Chef Jeff Bezos daher seinen Sessel in den nächsten Monaten räumen wird, sollte Foolishe Investoren daher nicht großartig beunruhigen. Ich vermute, dass Warren Buffett ebenfalls die Stärke des Konzerns loben würde. Amazon ist schließlich eine Größe. Mit Andy Jassy könnte sogar frischer Wind in das Wachstum und die Expansion kommen. Oder in den Stellenwert der Amazon Web Services. Das ist sicherlich nicht verkehrt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.
Motley Fool Deutschland 2021