Investing.com - Das Analysehaus Jefferies hat die im CAC 40 gelisteten Aktien von L'Oréal (EPA:OREP) in einer am Mittwoch vorliegenden Mitteilung von "Underperform" auf "Hold" hochgestuft.
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Die Normalisierung des Kosmetikmarktes sei im Gange, so die Analysten. Das erwartete Wachstum nähere sich nun dem unteren Bereich von 4 bis 4,5 %, was dem langfristigen Durchschnitt entspreche, aber deutlich unter den seit 2018 beobachteten mehr als 5,5 % liege.
Weiter hieß es, dass der Rückgang des Aktienkurses von L'Oréal um 17 % seit Jahresbeginn diese Verschiebung nun weitgehend widerspiegele. Die Neubewertung der Multiples von fast 34x auf 28x lasse nun ein begrenzteres Abwärtspotenzial erwarten, weshalb sie ihre Empfehlung auf "Hold" angepasst haben.
Jefferies weist jedoch darauf hin, dass die mittelfristigen Erwartungen für das organische Wachstum von L'Oréal angesichts der Marktnormalisierung nach wie vor zu hoch seien. Die Wachstumsschätzungen für das zweite Halbjahr 2024 wurden von 8 % nach den Ergebnissen des ersten Quartals auf 6,6 % nach unten revidiert, was Jefferies für realistischer hält (die eigene Schätzung liegt bei 5,3 %).
In dem Bericht heißt es auch, dass das Travel-Retail-Segment in Asien, das in der zweiten Jahreshälfte 2023 eine erhebliche Belastung darstellte, in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu einem bescheidenen Wachstumskatalysator werden könnte, sofern sich die aktuellen Umsatztrends fortsetzen.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse im zweiten Quartal hat Jefferies die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 angepasst und die Schätzung für das organische Wachstum auf 6,3 % (von zuvor 5,6 %) erhöht, während die Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) aufgrund höherer Finanzierungskosten und Wechselkurseffekte um 1,4 % gesenkt wurde. Das Kursziel wurde entsprechend leicht von 362 Euro auf 365 Euro angehoben, basierend auf einem Zielmultiplikator von 26x (KGV) (oder 16,3x EV/EBITDA).
Insgesamt sieht Jefferies weniger Risiken für die kurzfristigen Schätzungen von L'Oréal, bleibt aber bei den mittelfristigen Wachstumserwartungen aufgrund des begrenzten Wachstumspotenzials in den kommenden Jahren infolge der Marktbedingungen und des verschärften Wettbewerbs in der Branche vorsichtig.
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