Investing.com - In einer aktuellen Studie hat die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) die Aktien von Carnival (LON:CCL) (NYSE:CCL) von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Damit verbunden wurde das Kursziel für die Aktie des Kreuzfahrtunternehmens von 11 auf 16 Dollar angehoben. Doch nicht nur Carnival konnte sich über positive Einschätzungen freuen, auch Royal Caribbean (NYSE:RCL) und Norwegian Cruise Line Holdings (NYSE:NCLH) wurden von den Experten bedacht. Das Kursziel für Royal Caribbean wurde von 100 auf 103 Dollar erhöht, während das Ziel für Norwegian Cruise Line Holdings von 15 auf 16 Dollar angehoben wurde.
Diese erfreulichen Nachrichten spiegelten sich auch im Handel der Unternehmen wider, denn die Aktien aller drei Kreuzfahrtunternehmen legten im Verlauf des Handelstages in den USA zu.
Die Kurszielerhöhungen resultieren aus einem Treffen mit Führungskräften von Carnival, Norwegian und Royal Caribbean im Rahmen der Veranstaltung "Come Cruise w/ Us" in Miami. Dabei konnten die "Big 3" zwei entscheidende Punkte vermitteln. Zum einen herrsche ein optimistischer Ton in Bezug auf die aktuellen Trends und Buchungen für das erste Halbjahr 2024, wie JPMorgan berichtete. "Es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung der Nachfrage, und die vor einem Jahr aufgestaute Nachfrage von Stammkunden wandelt sich heute in die Stärke von Neukunden um. Zum anderen wurde eine erhöhte Flexibilität der Bilanzen festgestellt, mit ausreichend Liquidität für den Schuldenabbau. Dabei haben die "Big 3" keine Pläne, neue Aktien auszugeben."
Ein zentrales Thema der Gespräche sei auch die anhaltende Nachfragedynamik gewesen, hieß es in der Notiz weiter. "Alle Managementteams sprachen davon, dass es keinerlei Anzeichen einer Abschwächung in den historischen Indikatoren gibt. Besonders bemerkenswert ist, dass die Managementteams die heutige Buchungskurve als optimal betrachten und im sogenannten "Sweet Spot" befinden", wie die Analysten hinzufügten.
Nach dem Reiseansturm am Memorial-Day-Wochenende, der den offiziellen Startschuss für die Sommerreisesaison markierte, wird erwartet, dass die Amerikaner auch in den kommenden Monaten vermehrt reisen werden. Laut Deloitte plant bereits die Hälfte der Amerikaner, in diesem Sommer eine Freizeitreise mit bezahlter Übernachtung zu unternehmen. Im vergangenen Sommer waren es nur 46 Prozent. Darüber hinaus gaben drei von zehn Befragten an, dass sie verpasste Reisen nachholen oder ihre Traumreise von der Wunschliste in die Tat umsetzen möchten.