ESSEN/BONN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt will die weitere Aufarbeitung des Schienenkartells um den Stahlkonzern ThyssenKrupp in den kommenden Monaten abschließen. Die Wettbewerbshüter wollten den zweiten Komplex des Verfahrens, bei dem es um Absprachen zulasten von Nahverkehrsbetrieben geht, noch im Laufe dieses Jahres abschließen, sagte ein Sprecher des Kartellamts am Montag. Damit bestätigte die Behörde einen entsprechenden Bericht des 'Handelsblatts'.
Informationen der Zeitung, wonach ThyssenKrupp die Hauptlast des Bußgelds tragen muss, das sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen soll, wollte der Sprecher zunächst nicht bestätigen.
Der Ruhrkonzern hatte zusammen mit dem österreichischen Konkurrenten Voestalpine und anderen Stahlfirmen über Jahre hinweg Preise und Mengen für Gleise und Weichen abgesprochen. In einem ersten Verfahren, in dem es um verbotene Absprachen zulasten der Deutschen Bahn gegangen war, hatte das Kartellamt die Firmen vor einem Jahr zu einem Bußgeld von 124,5 Millionen Euro verurteilt, davon musste ThyssenKrupp allein 103 Millionen zahlen. Voestalpine brachte den Fall als Kronzeuge ins Rollen und kam deshalb beim Kartellamt mit einer glimpflichen Strafe davon.
Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum kommen voran. Noch in diesem Jahr könnten die ersten Anklagen erhoben werden, sagte ein Behördensprecher am Montag und bestätigte damit Informationen des 'Handelsblatts'. Insgesamt gehe es um rund 200 Beschuldigte./enl/uta/DP/rum
Informationen der Zeitung, wonach ThyssenKrupp die Hauptlast des Bußgelds tragen muss, das sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen soll, wollte der Sprecher zunächst nicht bestätigen.
Der Ruhrkonzern hatte zusammen mit dem österreichischen Konkurrenten Voestalpine
Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum kommen voran. Noch in diesem Jahr könnten die ersten Anklagen erhoben werden, sagte ein Behördensprecher am Montag und bestätigte damit Informationen des 'Handelsblatts'. Insgesamt gehe es um rund 200 Beschuldigte./enl/uta/DP/rum