BERLIN (dpa-AFX) - Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) rüstet sich mit eigener Mess- und Prüftechnik für künftige Kontrollen im Abgas-Skandal. Zunächst 330 000 Euro fließen in zwei mobile Anlagen, mit denen Autos direkt auf der Straße untersucht werden können, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesverkehrsministerium in Berlin.
Die Geräte sollen noch in diesem Herbst einsetzbar sein. Das KBA will so möglichen weiteren Fälschungen von Abgaswerten wie bei Volkswagen (XETRA:VOW3) auf die Schliche kommen. Im Fall Fiat Chrysler (NYSE:FCAU), wo bei Nachtests der Verdacht auf eine illegale Abschalteinrichtung entstand, steht laut einem Bericht der "Automobilwoche" (Montag) weiter die von Berlin angeforderte Erläuterung der italienischen Behörden aus. Bei der vom KBA angeschafften Technik handelt es sich um das "Pems"-System (Portable Emission Measurement System). Umweltverbände fordern die damit möglichen Straßen-Messungen schon seit langem, weil Laborwerte meist nicht den realen Fahrbedingungen entsprächen.