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Konjunktursorgen holen Anleger in Europa ein

Veröffentlicht am 13.10.2016, 18:32
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Sorgen vor einer weltweiten Wirtschaftsabkühlung haben Anlegern in Europa am Donnerstag die Laune verdorben.

Vor allem der unerwartet starke Exportrückgang in China schreckte sie auf. Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft exportierte im September zehn Prozent weniger. "Wenn die Konjunktur in China in Straucheln gerät, ist das ein Problem für die gesamte Weltkonjunktur", sagte Chef-Investmentstratege Michael Arone von State Street Global Advisors. Der Dax ging mit einem Minus von einem Prozent auf 10.414,07 Punkte aus dem Handel. Der EuroStoxx50 verlor 1,1 Prozent auf 2975,04 Zähler.

Unter Druck gerieten erneut die Finanzwerte. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn), die einem Insider zufolge einen weltweiten Einstellungsstopp verhängte, büßte 2,9 Prozent ein und war einer der größten Verlierer im Dax. Mit Spannung warten Anleger nun auf die Quartalsbilanzen ihrer US-Konkurrenten JP Morgan, Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo, die am Freitag veröffentlicht werden. Dann dürfte sich zeigen, wie weit der deutsche Branchenprimus seinen Wettbewerbern inzwischen hinterher läuft.

"Die Blicke sind nun auf die US-Berichtssaison gerichtet", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. Spekulationen über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA und die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen machten die Börsen schon nervös. "Da sollten die Gewinne der Unternehmen nicht auch noch enttäuschen."

CHINA-SORGEN ÜBERDECKEN ZINSFANTASIEN

An den Devisenmärkten hielten Zinsspekulationen Anleger in Atmen. Aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) war hervorgegangen, dass die Währungshüter trotz interner Differenzen über den richtigen Zeitpunkt auf eine Zinserhöhung zusteuern. Zahlreiche Börsianer rechnen zwar mit einer Anhebung im Dezember, der Schreck über die rückläufigen Exporte in China saß aber tiefer. Der Dollar gab den größten Teil seiner im Handelsverlauf erzielten Gewinne wieder ab. Im Gegenzug erholte sich der Euro von seinem Tagestief von unter 1,10 Dollar und legte auf 1,1037 Dollar zu.

"Ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China könnte abermals die Pläne der Fed für einen Zinsschritt durchkreuzen", sagte Devisenspezialist Boris Schlossberg von BK Asset Management. Die US-Währungshüter hatten im Dezember 2015 die Zinsen erstmals seit rund zehn Jahren angehoben, seither liegen sie in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent.

RIVALE AUS HONGKONG ZIEHT LUFTHANSA NACH UNTEN

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Zu den Schlusslichtern in Europa zählten Finanzwerte wie Axa (PA:AXAF), Societe Generale (PA:SOGN) und Royal Bank of Scotland mit jeweils mehr als drei Prozent. Der europäische Bankenindex verlor 2,1 Prozent und war erneut einer der schwächsten Branchenindizes. US-Banken wie Goldman Sachs (NYSE:GS), Citigroup und Bank of America (NYSE:BAC) büßten jeweils rund zwei Prozent ein.

Lufthansa (DE:LHAG), die in den letzten fünf Handelstagen mehr als sechs Prozent gewonnen hatten, verbilligten sich um 2,9 Prozent. Der Rivale Cathay Pacific warnte vor einem schwächeren zweiten Halbjahr.

In Amsterdam stürzten TomTom um 7,8 Prozent ab. Der Navi-Hersteller senkte nach einem schwächeren Umsatz im Quartal seine Gewinnprognose.

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