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Konzernumbau und neue Analystenmeinungen: Die SAP-Aktie muss sich behaupten

Veröffentlicht am 13.04.2019, 09:14
© Reuters.
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Wenn Aktienkurse gemächlich nach oben ziehen, dann sind es unter anderem Neueinschätzungen oder Abstufungen von Analysten, die den Aufwärtstrend abrupt unterbrechen können. Dieses Mal hat es Deutschlands größten Softwarekonzern SAP (WKN:716460) getroffen. Nach zwei Herabstufungen ist SAP am 09.04.2019 das Schlusslicht im DAX. Sind die Aussagen der Analysten Grund, sich Sorgen zu machen? Versuchen wir mal, dies herauszufinden.

Bei SAP ist die Grenze erreicht So zumindest sehen es zwei Analysten von HSBC (WKN:923893) und UBS (WKN:A12DFH). Nach dem guten Kursverlauf seit Januar dieses Jahres sieht für Antonin Baundry von HSBC das Chance-Risiko-Verhältnis für die SAP-Aktie nicht mehr allzu verlockend aus. Er meint zwar, dass der Konzern im Zeitraum von 2019 bis 2020 sein starkes Umsatzwachstum aufrechterhalten kann, doch bei den Margen und freien Mitteln ist er skeptischer. Zusätzliche Investitionen und eine schnellere Umstellung auf die Cloud könnten künftig die Margen belasten. Und das könnte sich schon an den Zahlen zum ersten Quartal zeigen, die am 24.04.2019 bekannt gegeben werden sollen.

Der Analyst der UBS Michael Briest teilt zwar die Einschätzung von Baundry, ist sich aber sicher, dass SAP mit den Zahlen zum Auftaktquartal zumindest die Erwartungen des Marktes erfüllen wird. Er geht aber aufgrund konjunktureller Probleme für den weiteren Jahresverlauf von zunehmenden Risiken für den Softwarekonzern aus. Die Profitabilität im Cloud-Geschäft dürfte sich zwar kontinuierlich verbessern, er sieht aber das Ziel einer Bruttomarge von 71 % im kommenden Jahr als unerreichbar an.

Der Konzern ist im Umbau Es ist ganz klar, ein Konzern von der Größe wie SAP plant langfristig für die Zukunft. Frühzeitig hat man erkannt, dass die Umstellung auf neue Technologien Jobs bei SAP überflüssig machen werden. Aber an anderer Stelle sollen neue Jobs entstehen. Das Unternehmen hatte schon am 29.01.2019 verkündet, ein Restrukturierungsprogramm umsetzen zu wollen. Konkret heißt das, man werde Mitarbeiter auf andere Positionen versetzen, umschulen und auch Abfindungen einsetzen, um ältere Mitarbeiter in den Vorruhestand zu schicken. Der Konzern meint, nur so mit den Veränderungen in der Technologiebranche mithalten zu können. Laut SAP-Finanzchef Luka Mucic geht das Unternehmen davon aus, dass ungefähr 4.400 Beschäftigte das Angebot annehmen.

Die Veränderungen im Vorstand allerdings könnten sich, wenn hier nicht gegengesteuert wird, durchaus negativ auswirken. Nachdem erst im Februar dieses Jahres das langjährige Vorstandsmitglied Bernd Leukert SAP den Rücken gekehrt hatte, wurde am 05.04.2019 kurz vor Mitternacht bekannt gegeben, dass nun auch Robert Enslin nach 27 Jahren den Konzern verlässt. Er wurde als potenzieller Nachfolger für Firmenchef Bill McDermott gehandelt. An der Börse hat dies berechtigte Sorgen vor einem zu starken Wissensabfluss auf der Produktseite ausgelöst. Auch deswegen ist die Aktie wohl ein wenig zurückgekommen.

Bei der Aktie ist Stärke vorhanden Es ist wirklich beeindruckend. Seit dem Ende der Finanzkrise im Frühjahr 2009 bewegt sich der Kurs der SAP-Aktie unter Schwankungen kontinuierlich nach oben. Und ich denke, auch die letzten Analystenkommentare werden diese Erfolgsserie nur kurz unterbrechen. Der Konzern ist bei Cloud-Lösungen bestens positioniert und plant, bis 2023 die Cloud-Erlöse zu verdreifachen. Es wird auch erwartet, dass 2019 das Betriebsergebnis (Non-IFRS, währungsbereinigt) um bis zu 11,5 % und damit stärker als die Umsatzerlöse wachsen wird.

Die Aktie von SAP konnte sich zuletzt ein wenig erholen. Sie notiert zurzeit mit 99,70 Euro (10.04.2019) schon wieder fast im dreistelligen Bereich. Es spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, dass sie bald wieder Fahrt aufnimmt, um ihren langfristigen Aufwärtstrend fortzusetzen. Die nächsten Impulse für die Aktie dürfte es allerdings erst am 24.04.2019 mit Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal geben.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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