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Korrektur, Bärenmarkt, Crash und Krise: Den Unterschied zu kennen, kann dich reich machen

Veröffentlicht am 26.01.2022, 14:33
Aktualisiert 26.01.2022, 14:35
Korrektur, Bärenmarkt, Crash und Krise: Den Unterschied zu kennen, kann dich reich machen

Crashpropheten fühlen sich aktuell bestätigt: Am Markt purzeln die Kurse auf breiter Front. Begriffe wie Kursrückgang, Korrektur, Bärenmarkt, Crash und Krise geistern nun wieder wild durch die Presse. Und obwohl diese Dinge gelegentlich zusammenfallen, sind es eigentlich völlig unterschiedliche Konzepte. Sie differenzieren zu können kann den Unterschied zwischen finanziellem Desaster und Millionär ausmachen.

Kursrückgang Kursrückgang ist eine simple Beschreibung des Marktgeschehens. Der Preis einer Aktie oder ein Indexstand verringert sich. Egal ob es dabei um ein halbes Prozent oder einen zweistelligen Prozentsatz geht: Meistens sind es die üblichen Schwankungen, die für die Börse so charakteristisch sind.

Hinter Kursbewegungen stecken häufig keine fundamentalen Gründe, sondern die unterschiedlichsten Ursachen. Vielleicht hat ein Charttechniker eine Tradingchance entdeckt oder ein Großinvestor ist am Umschichten seines Vermögens oder ein Aktiendienst hat gerade eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen.

Korrektur Die Korrektur hingegen ist spezifischer. Hier geht man davon aus, dass der Kursrückgang fundamentale Ursachen hat. Der Aktienkurs wurde falsch eingeschätzt und der Fehler wird nun korrigiert, so der Gedanke dahinter.

Und das ist auch eine völlig natürliche Sache. Anleger und Analysten müssen täglich eine große Zahl von Nachrichten verarbeiten. Sie können dabei nicht jedes Mal eine komplette Bewertung durchführen. Kleine Fehler können sich mit der Zeit zu großen Diskrepanzen aufsummieren. Und vieles ist zunächst auch nicht gut einzuschätzen.

– Ein quer stehendes Schiff im Suezkanal – ist das schlimm? Und wenn ja, wer leidet darunter, wer profitiert? – Wird die Plattform für das Streamen von Videospielen der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) (WKN: 555750) ein Megaerfolg oder ein Rohrkrepierer? – Der billionenschwere Infrastrukturplan von Joe Biden – ein große Kurstreiber?

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Erst mit der Zeit stellt sich heraus, welche Dinge vernachlässigbar sind und welche einfach nicht ignoriert werden können.

Gerade im Bullenmarkt neigen Investoren auch dazu, Gefahren kleinzureden und positive Nachrichten aufzublasen. 2021 war das zum Beispiel bei Nvidia (NASDAQ:NVDA) (WKN: 918422) so. Früher oder später öffnet sich dann die Schere zwischen Kurs und Realität so weit, dass es Zeit wird für eine Korrektur.

Bärenmarkt Das Gegenteil vom Bullenmarkt ist der Bärenmarkt. Er ist ähnlich wie der einfache Kursrückgang eher beschreibend und hat mit dem fundamentalen Geschehen oft nicht so viel zu tun. Es ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Kursrückgängen und Erholungen über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei die Bären häufiger als Sieger vom Platz gehen als die Bullen.

Bullenmärkte sind in der Regel „buy the dip“-Märkte. Anleger sitzen auf hohen Bargeldbeständen und wollen in den Markt reinkommen. Jeder kleinere Kursrückgang wird genutzt, um weitere Aktien zu kaufen, sodass ein fester Boden eingezogen wird. Bären haben dann nur geringe Chancen, auf ihre Kosten zu kommen.

Das Gegenteil sind „sell the rip“-Märkte, wo Anleger brennend auf eine gute Gelegenheit warten, ihre Bestände zu etwas besseren Kursen zu Geld zu machen. Im Zusammenspiel mit opportunistischen Leerverkäufern ergibt sich so eine nahezu undurchdringliche Decke.

Bärenmärkte dauern meist kürzer als Bullenmärkte, aber auch sie können sich manchmal über Jahre hinziehen. Sie lösen sich in Wohlgefallen auf, sobald sich am Markt die Meinung durchsetzt, dass es Zeit für eine Neubewertung der Lage wird.

Crash Von ganz anderer Natur ist der Crash. Diesen gibt es zwar auch in der rein beschreibenden Variante – wenn ein Trader sich vertippt oder die Algorithmen durchdrehen ist zum Beispiel vom „Flashcrash“ die Rede. Aber im eigentlichen Wortsinn liegt einem Crash ein schwerwiegender Unfall zugrunde, also ein plötzlich auftretendes Schadensereignis.

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Bei einer Korrektur, wo ein schleichender Bewertungsfehler zu Kursanpassungen führt, verbessert sich typischerweise das Chancen-Risiko-Verhältnis für Anleger. Sie bekommen für ihr Geld mehr Anteile an den gleichen Unternehmen. Bei einem Crash hingegen haben wir es mit einer sich schnell verschlechternden Lage zu tun, deren Ursache im Vorfeld vielleicht überhaupt nicht erkennbar war (weshalb man dann nicht von einer Korrektur reden sollte).

Die Kurse gehen zurück, aber vielleicht langsamer, als die Situation es erfordern würde. Die Unternehmen sind angeschlagen, ihre Ressourcen werden entwertet. Das Chancen-Risiko-Verhältnis verbessert sich folglich zunächst nicht. Bis das ganze Ausmaß des Schadens voll ersichtlich wird, können viele Monate vergehen, vielleicht sogar Jahre.

Wer sich hier fälschlicherweise in einer Korrektur oder gar in einem technisch getriebenen Kursrückgang wähnt, der könnte in das sprichwörtliche fallende Messer greifen und verheerende Verluste erleiden.

Krise Ein fundamental getriebener Crash wird oft von einer Krise begleitet: Ölkrise, Dotcom-Krise, Immobilienkrise, Schuldenkrise. Andersherum führt aber nicht jede große Krise zu einem Crash an den Börsen. Die Klimakrise, die Nahostkrise und die Flüchtlingskrise haben zum Beispiel das Börsengeschehen bisher nur wenig tangiert.

Aus alledem ergibt sich für Anleger die vielleicht wichtigste Aufgabe: herauszufinden, ob der aktuelle Kursrückgang eine reine Korrektur (oder sogar Übertreibung) oder auch ein Crash ist.

Schwelt im Hintergrund eine Krise, die schon in Kürze auf die globale Wirtschaft und die Unternehmensgewinne durchschlagen wird?

Kandidaten dafür gibt es genug. Spontan fallen mir die Ukrainekrise, etwaige drastische Manöver Chinas, ein Krypto-Kollaps und drohende Staatsbankrotte ein. Im Moment sind das alles eher latente Risiken, denen die Börsen nicht allzu viel Beachtung schenken, aber schon morgen könnten sie konkret werden und einen Crash befeuern.

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Gelingt es jedoch, die Krisenherde im Zaum zu halten, dann ist die nächste Rally nur eine Frage der Zeit.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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