NEW YORK (dpa-AFX) - Die angepeilte Übernahme der Telekom-Tochter (XETRA:DTEGn)T-Mobile US (NYSE:TMUS) durch den US-Satellitenfernsehanbieter Dish ist Kreisen zufolge ins Stocken geraten. Hintergrund seien Bedenken über die Bewertung und die Struktur, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Eigentlich hätten beide Unternehmen eine Vereinbarung in den kommenden zwei bis drei Monaten erreichen wollen, um sich anschließend auf eine Frequenzauktion 2016 konzentrieren zu können. Dieser Zeitplan sei nun wohl nicht mehr umsetzbar. Dish- und T-Mobile-US-Aktien gerieten im New Yorker Handel unter Druck. Die Deutsche Telekom hält im Moment noch zwei Drittel an T-Mobile US. Der Bonner Konzern ist aber offen für einen Verkauf oder eine Partnerschaft - wenn der Preis stimmt. Die Telekom auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends den US-Mobilfunker Voicestream übernommen und in T-Mobile US umbenannt. Unter anderem wegen der hohen Schulden wollte der Konzern das US-Geschäft 2011 an AT&T (NYSE:T) verkaufen, scheiterte aber am Widerstand der US-Wettbewerbshüter. Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Spekulationen über einen Verkauf von T-Mobile. Zu den Interessenten soll auch schon Dish gehört haben.