MERKERS (dpa-AFX) - Der Kali-Konzern K+S (XETRA:SDFGn)will sich nach Angaben von Vorstandschef Norbert Steiner gegen einige Festlegungen der Bundesländer zur Verringerung der Salzkonzentration in Werra und Weser wehren. Die Regelung, dass die Produktion in Kali-Werken künftig zwangsweise gedrosselt werden könnte, wenn an bestimmten Flusspegeln Werte überschritten würden, sei unverhältnismäßig. Steiner äußerte sich am Dienstag bei einem Besuch von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) im K+S-Werk Merkers. Er schloss nicht aus, dass das Unternehmen deshalb "vor Gericht geht".
Die Produktion zu reduzieren sei das "allerletzte Mittel", entgegnete Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). K+S muss derzeit wegen Entsorgungsproblemen bei salzhaltigen Produktionsabwässern Kurzarbeit in je einem Werk in Thüringen und Hessen fahren. Betroffen sind laut Unternehmen rund 1000 Beschäftigte. Die Vertreter der sieben Anrainerländer von Werra und Weser hatten sich auf einen gemeinsamen Plan verständigt, mit dem die Wasserqualität der beiden Flüsse in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden soll. Teil des sogenannten Masterplans ist eine von K+S geplante Anlage zur Verdampfung von Salzabwässern am hessischen Standort Hattort, die 2018 in Betrieb gehen soll.