Die Maßnahmen zur Umgehung von internationalen Sanktionen haben im Iran jetzt eine völlig neue Dimension angenommen, die allen voran auf die Kryptobranche Auswirkungen hat, denn das vorderasiatische Land versucht sich als eines der ersten an Protektionismus auf dem Kryptomarkt.
Wie aus einem entsprechenden Tweet des Nachrichtenportals Iran International hervorgeht, hat die iranische Zentralbank am Mittwoch einen Regierungserlass bekanntgegeben, der vorsieht, dass alle Digitalwährungen, die im Iran gehandelt werden, auch in dem Land gemint bzw. abgebaut wurden. Der Handel mit Währungseinheiten von Kryptowährungen, die im Ausland „geschöpft“ wurden, wird damit gleichsam verboten.
Während Krypto-Experten vermuten, dass ein solches Verbot ohnehin kaum durchsetzbar wäre, gibt Blockchain-Anwältin Fatemeh Fannizadeh zu bedenken, dass sich die Maßnahme sehr wahrscheinlich nicht gegen private Krypto-Anleger richtet (siehe unten). Vielmehr würden Krypto-Handelsplattformen von dem Verbot schwer getroffen werden. Banken und Finanzinstitute im Fremdwährungshandel sind hingegen ausgenommen, damit diese weiterhin internationale Zahlungen über Kryptowährungen abwickeln können, denn der Iran gehört nicht dem SWIFT-Netzwerk an.