STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Geringe Umsätze in den USA
Sharp notiert auf 34-Jahrestief - Hang Seng gibt deutlich nach
In dieser Handelswoche unterbrach der amerikanische Aktienmarkt die Aufwärtsbewegung. Nach den deutlichen Rückgängen gegen Ende der Vorwoche, fiel der Dow Jones weiter und beendete am Mittwoch den Handel bei 12.605 Punkten. Gerade am Montag überwog die Skepsis darüber, was die neue Bilanzsaison zu bieten haben wird. Daher übten sich viele Marktteilnehmer in Zurückhaltung und warteten auf den Abschluss des weltgrößten Aluminiumherstellers Alcoa (WKN: 850206). Auf dem Gebiet der Krankenversicherungen wird die Konsolidierung vorangetrieben. Denn Wellpoint (WKN: A0DNLY) hat für den Konkurrenten Amerigroup ein Angebot von 4,5 Milliarden Dollar gemacht, was 92 Dollar in bar pro Aktie bedeutet. Beide Werte konnten von dieser Nachricht profitieren. Am Dienstag reagierte die Aktie von Alcoa (WKN: 850206) auf die Quartalszahlen mit einem Minus von vier Prozent. Negative Nachrichten kamen aus dem Chipsektor. AMD (WKN: 863186) und Applied Materials (WKN: 854912) berichteten über eine schwache Nachfrage und schickten damit ihre Aktien auf Talfahrt. Die Aktien von AMD verloren elf Prozent und jene von Applied Materials gaben um drei Prozent nach.
Am Mittwoch bröckelten die Aktienkurse weiter ab. Mit einem Minus von acht Prozent fiel die Aktie von Best Buy (WKN: 873629) auf. Nachdem ein Mitbewerber die Jahresprognose einkassiert hatte, ahnten die Marktteilnehmer nichts Gutes im Hinblick auf die Zahlen von Best Buy. Beim Versuch, im Bereich der Forschung ein Medikament gegen AIDS zu finden, hat Gilead Science (WKN: 885823) einen Dämpfer erhalten. Bei einer Studie kam heraus, dass ein Konkurrenzprodukt besser abgeschnitten hatte. Die Gilead-Aktie verlor am Ende zwei Prozent.
Ängste um das Wachstum der Weltwirtschaft ließen in dieser Woche auch die Kurse an der Börse in Tokio fallen. Der Nikkei225 verzeichnet einen Wochenverlust von 359 Zählern und schloss bei 8.720 Punkten. Stark unter Druck kamen vor allem die großen Exportwerte, die zusätzlich zu den Rezessionsängsten auch noch unter dem sehr festen Yen leiden. Sony Corp. (WKN: 853687) fielen um neun Prozent, Toyota Motor (WKN: 853510) gingen gut sechs Prozent tiefer aus dem Markt und Toshiba Corp. (WKN: 853676) verloren sieben Prozent. Völlig unter die Räder kamen in dieser Woche die Aktien von Sharp Corp. (WKN: 855383). Mehr als zwölf Prozent verlor die Aktie im Wochenvergleich und schloss auf einem 34-Jahrestief. Eine große amerikanische Investmentbank hat die Aktie auf Verkauf gesetzt. Mit einem Verlust von knapp 51 Prozent seit Jahresbeginn ist Sharp Corp. die schlechteste Aktie im Nikkei225. Keine Neuigkeiten gab es von der japanischen Zentralbank, die Zinsen bleiben bei gut null Prozent und das wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern.
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Am Montag fiel der Startschuss der Berichtssaison für das zweite Quartal 2012. Auch diesmal machte Alcoa den Auftakt. Doch der Aluminium-Hersteller musste seinen Aktionären leichte Verluste präsentieren. Weshalb die Nachricht vom Markt relativ gelassen aufgenommen wurde und welche Unternehmen für eine freudige Überraschung sorgen könnten, erläutert Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV.
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In Hongkong musste der Hang Seng mit einem Minus zwei Prozent seinen größten Tagesverlust der letzten vier Wochen hinnehmen. Er schloss knapp über der 19.000er-Marke mit 19.025 Punkten. Dies bedeutet einen Wochenverlust von knapp vier Prozent oder 784 Punkten. Der HSCE markierte mit 9.166,71 Punkten ein neues Jahrestief - im Wochenvergleich ein sattes Minus von 536 Punkten oder 5,5 Prozent. Die wiederaufkeimende Sorge um die chinesische Wirtschaft belastete den Markt. Unter größerem Abgabedruck standen die Banken. Bei den Konsumwerten wurden Gewinne mitgenommen, sodass unter anderem die Aktie der italienischen Luxusmarke Prada (WKN: A0NDNB) am Donnerstag 4,57 Prozent auf 46,90 HKD (4,96 Euro) abgeben musste.
Die Aktien des international tätigen indischen IT Konzerns Infosys (WKN: 919668) und die entsprechenden ADRs verloren zwischenzeitlich zehn Prozent an Wert. Das Unternehmen konnte zwar ein komfortables Quartalsergebnis von 413 Millionen Dollar ausweisen, allerdings wurde der Ausblick auf die nächsten Monate erheblich gedämpft. Da Infosys weltweit IT-Lösungen und Beratungen anbietet, könnte dieser negative Ausblick ein kleiner Vorgeschmack sein, was die aktuelle Berichtssaison im IT-Sektor noch zu bieten hat.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
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