Der Lebensmittelriese Mondelez übt Verzicht und bläst seine Übernahmepläne für den US-Schokoladenhersteller Hershey ab. "Nach zusätzlichen Gesprächen und im Lichte der jüngsten Entwicklungen in der Aktionärsstruktur bei Hershey haben wir entschieden, dass es keinen gangbaren Weg hin zu einem Abkommen gibt", teilte Mondelez-Chefin Irene Rosenfeld am Montag mit. Die Aktie von Hershey gab im nachbörslichen Handel um elf Prozent nach; der Kurs von Mondelez stieg.
Mondelez, bis 2012 Kraft Foods, hatte 23 Milliarden Dollar (knapp 21 Milliarden Euro) für Hershey geboten - was der Schokoladenhersteller als zu niedrig zurückwies. Hershey, 1894 gegründet, ist eine Größe in den US-Supermarktregalen - bekannt vor allem für Hershey's Kisses und Reese's Peanut Butter Cups. In den Vereinigten Staaten stellt das Unternehmen zudem die Kit-Kat-Riegel für den Konkurrenten Nestlé aus der Schweiz her.
Mondelez, bekannt mit Marken wie Milka, Toblerone, Marabou, Daim oder Côte d'Or, stellt auch Nahrungsmittel und Getränke her. Der Konzern mit Sitz in Illinois machte im vergangenen Jahr knapp 30 Milliarden Dollar Umsatz. Hershey setzte 7,4 Milliarden Dollar um.