Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Für die Aktien von Legal & General (LON:LGEN) ging es am Montag in London um rund 3 % bergab. Vorausgegangen war die Ankündigung des Versicherers und Vermögensverwalters, dass sein langjähriger und weithin respektierter Chef Nigel Wilson noch in diesem Jahr in den Ruhestand gehen wird.
Wilson kam 2009 als Finanzchef zu Legal & General und ist seit 2012 CEO. Seither ist die Legal & General-Aktie um rund 150 % gestiegen. Die meisten dieser Kursgewinne entfielen auf die erste Hälfte seiner Amtszeit. Wie viele andere britische Aktien hat auch Legal & General seit dem Brexit-Referendum einen schweren Stand. Das Papier hat sich seit dem Aufruf des damaligen Premierministers David Cameron zur Brexit-Abstimmung mehr oder weniger nicht von der Stelle gerührt.
Laut L&G hat das Board mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen. Dabei werden sowohl interne als auch externe Kandidaten in Betracht gezogen. Wilson wird für eine sechsmonatige Übergangszeit im Amt bleiben, sobald sein Nachfolger seine Arbeit aufgenommen hat.
Der Verwaltungsrat schätzt, dass der gesamte Prozess etwa ein Jahr in Anspruch nehmen wird.
Trotz der sich eintrübenden Wirtschaftslage in Großbritannien hatte der Konzern im Jahr 2022 ein starkes erstes Halbjahr. Sowohl der Betriebsgewinn als auch der Gewinn pro Aktie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 1,16 Milliarden Pfund bzw. 19,28 Pence. Das Unternehmen geht davon aus, dass die operativen Gewinne auch im zweiten Halbjahr mit der gleichen Rate steigen werden.
Bis 14.30 Uhr MEZ gaben die Aktien von Legal & General um 2,9 % nach und waren damit der zweitschlechteste Wert im FTSE 100.