Rund um Aktien wie Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) und Square (NYSE:SQ) (WKN: A143D6) ranken sich viele Prognosen. Der Markt der digitalen Zahlungsdienstleistungen ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Entsprechend geben sowohl Management als auch Analysten regelmäßig Wachstumsraten heraus, die Investoren faszinieren.
Das Coronavirus kann dabei womöglich zu einem Katalysator werden. Egal ob berechtigt oder nicht, im Endeffekt neigen viele Verbraucher derzeit dazu, digital zu bezahlen. Oder im stationären Einzelhandel sogar kontaktlos, um nicht mit „schmutzigem“ oder infiziertem Geld in Kontakt zu kommen.
Wie stark sich dieser Effekt auswirken könnte, das haben derzeit einige Analysten beziehungsweise Marktbeobachter herausgestellt. Und, halt dich fest: Es könnte gigantisch sein! Lass uns das im Folgenden mal ein kleines bisschen näher erläutern.
Eine Prognose, die viele umhauen dürfte! Wichtig für diese derzeitige Prognose ist dabei eine Kennzahl: nämlich das jeweilige Zahlungsvolumen, das bereits digital abgewickelt wird. Wobei es explizit nicht um die getätigten Transaktionen geht, sondern um das Umsatzvolumen, das Bargeld und digitale Bezahlvarianten derzeit vorweisen können. Grundsätzlich, so schien es für die Vergangenheit, würden sich beide Seiten in etwa die Waage halten. Wobei die Tendenz und das Wachstum in Richtung digitale Lösungen ausschlägt.
Wie sehr das Coronavirus dabei zu einer Veränderung führen kann, das haben jetzt die Analysten und Zahlungsexperten aus dem Hause Oliver Wyman herausgestellt. Demnach werde die aktuelle Phase einen signifikanten Wandel einläuten, wonach der Anteil von Bargeld-Bezahlungen bis zum Geschäftsjahr 2025 lediglich noch auf 20 % herabsinken könnte. Bislang sind die Experten davon ausgegangen, dass dieser Wert bis zu diesem Zeitpunkt noch bei 32 % liegen dürfte.
Generell spricht die Expertenfirma Oliver Wyman davon, dass es zwar den generellen Trend gebe, dieser jetzt jedoch beschleunigt werde. Das würde außerdem zu einem Umdenken in vielen Köpfen führen und längerfristige Effekte nach sich ziehen, weshalb das Coronavirus für den Markt der digitalen Zahlungen ein solches Wachstum nach sich ziehen wird.
Warum das wichtig ist Die Frage, warum das wichtig ist, ist dabei natürlich relativ einfach zu beantworten. Einerseits ist es schließlich der generelle Trend, der hier weiteres Wachstum verspricht. Und andererseits die globalen Angewohnheiten im digitalen Bezahlverhalten, die jetzt vor einem signifikanten Wandel stehen könnten. Dass das ein lukrativer Markt für Bezahldienstleister wie Wirecard und Square ist, das sollten die meisten Investoren wohl begriffen haben.
Doch selbst wenn diese Prognosen nicht in Gänze so optimistisch eintreten, wie die Experten das gerne hätten, so sind die Zahlen bemerkenswert: Wenn das digitale Bezahlvolumen mittelfristig bereits von ca. 50 % auf ca. 70 % zunimmt, so hieße das, dass Milliarden an zusätzlichem Volumen auf die Zahlungsabwickler warten. Natürlich auch auf Girokartenanbieter, auf andere Namen und auch auf Kreditkartenanbieter. Allerdings wird ein großer Teil dieses Wachstums garantiert auch auf Wirecard, Square und Co. entfallen, die allesamt mit dem Markt wachsen.
Das Transaktionsvolumen führt dabei unweigerlich zu Umsätzen, da sich diese relativ am Volumen bemessen. Und entsprechend zu Ergebnissen und Gewinnen. Bereits mittelfristig dürften Wirecard und Co. daher zu den größeren Profiteuren in diesem Markt zählen. Wobei das Coronavirus jetzt vielleicht eine neue Phase des Wachstums auslöst.
Die Richtung stimmt jedenfalls! Generell sind Prognosen natürlich mit ein wenig Vorsicht zu genießen und die Intention ist stets zu hinterfragen. Fest steht jedenfalls: Das Coronavirus scheint als Wachstumskatalysator zu fungieren. Für Wirecard, Square und Co. dürften entsprechend goldene Zeiten angebrochen sein.
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Vincent besitzt Aktien von Square und Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Square und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $70 Put auf Square.
Motley Fool Deutschland 2020