26. Feb (Reuters) - Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
10.41 Uhr - Der Autobauer Toyota (T:7203) 7203.T will die Produktion in Japan bis zum 2. März unverändert weiterlaufen lassen. Über die Zeit danach solle mit Blick auf die Zulieferungslage entschieden werden, erklärt der Konzern. Alle verzichtbaren Reisen für Mitarbeiter in Japan würden gestrichen.
10.38 Uhr - Die japanische Baseball-Liga wird ihre Spiele bis Mitte März ohne Zuschauer austragen, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo.
10.29 Uhr - Der Iran verzeichnet nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens bisher 19 Coronavirus-Tote. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 44 neue Infektionen bestätigt worden, berichtet das Fernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden.
10.14 Uhr - In Frankreich ist ein weiterer Coronavirus-Patient gestorben. Außerdem seien drei neue Infektionen festgestellt worden, erklärt die Gesundheitsbehörde. Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich liege damit bei 17.
10.10 Uhr - Der erste Coronavirus-Patient in Baden-Württemberg befindet sich nach Angaben des Sozialministeriums in stabilem Zustand. Der 25-jährige Mann, der sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt hat, ist in der Klinik am Eichert in Göppingen untergebracht, wie ein Sprecher des Ministeriums sagt. Um 13.00 Uhr will Gesundheitsminister Manne Lucha gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Presse informieren.
10.01 Uhr - Die Olympischen Spiele in Japan sollen nach bisheriger Einschätzung der Veranstalter nicht wegen des Coronavirus abgesagt werden. Dies gelte auch für den Fackellauf von Griechenland nach Japan im Vorfeld der Sportveranstaltung, bei dem allerdings Einschränkungen möglich seien.
09.49 Uhr - Die südkoreanischen Behörden melden 115 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl liegt damit bei 1261 Fällen.
07.44 Uhr - In China verstärken lokale Behörden ihre Bemühungen, die Bewegungen von Bürgern im öffentlichen Raum zu überwachen. Mindestens 15 Provinzen und Städte mit einer Bevölkerung von mehr als 358 Millionen Menschen haben in diesem Monat entsprechende "Big Data"-Maßnahmen angekündigt. Damit soll die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden. Zugleich allerdings nähren diese Schritte auch die Sorge um den Datenschutz.
07.25 Uhr - Nach einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen wird die Epidemie die Wirtschaft in den Nachbarstaaten Chinas spürbar bremsen oder sogar zum Schrumpfen bringen. Die Experten sagen voraus, dass Australien, Südkorea, Taiwan, Singapur und Thailand in den ersten drei Monaten des Jahres auf die schlechteste Wirtschafts-Entwicklung seit Jahren zusteuern.
07.16 Uhr - In China sollen Banknoten desinfiziert werden, um Neuansteckungen zu unterbinden. Der Zeitung "China Securities Journal" zufolge wurden entsprechende Vorgaben von der Finanzaufsicht CBIRC verbreitet. Demnach ist ferner vorgesehen, dass Banken auch ihre Schalter und andere von Kunden häufig besuchte Orte häufiger zu desinfizieren.
05.59 Uhr - Thailand meldet drei neue Fälle des Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen auf 40, wie ein Beamter des Gesundheitsministeriums mitteilt. Zwei der neuen Patienten - allesamt Thailänder - seien aus dem Urlaub von Japans nördlicher Insel Hokkaido zurückgekehrt und hätten Kontakt mit dem Dritten gehabt, sagt Sukhum Kanchanapimai, Sekretär des Ministeriums.
04.17 Uhr - Tokios Baseball-Team "Yomiuri Giants" wird zwei Vorsaisonspiele in einem leeren Stadion austragen. Der Schritt erfolgt, nachdem die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe Unternehmen aufgefordert hatte, ihrem Mitarbeitern Telearbeit nahezulegen und Veranstalter aufforderte, ihre Event-Pläne zu überdenken.
04.06 Uhr - Das Schulamt in Japans nördlicher Präfektur Hokkaido wird der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge ab Donnerstag alle öffentlichen Grund- und Mittelschulen für eine Tage schließen. In der Region sind bisher 35 mit dem Virus infizierte Personen bestätigt, darunter Schüler, Lehrer und Schulbusfahrer. Die japanische Regierung verspricht, ein Team von Spezialisten nach Hokkaido zu entsenden, um die größte Anzahl an Erkrankungen außerhalb Tokios einzudämmen.
03.47 Uhr - Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention in Südkorea bestätigen 169 neue Coronavirus-Erkrankungen. Von den neuen Fällen stammen 134 aus der Stadt Daegu, wo sich die Shincheonji-Kirche Jesu befindet, die mit Ausbrüchen in Verbindung gebracht wird. Die Gesamtzahl der mit dem Virus infizierten Personen steigt damit in Südkorea auf 1146.
03.28 Uhr - Die Sorge über eine Mögliche Absage der Olympischen Spiele in Tokio diesen Jahres lässt die japanischen Anleger nicht los. Die Aktien der größten japanischen Werbeagentur Dentsu 4324.T rutschen den sechsten Tage in Folge auf ein Sieben-Jahres-Tief ab. Das Unternehmen ist bisher für die Spiele 2020 von Rekordeinnahmen in Höhe von mehr als 3 Milliarden Dollar für inländische Sponsoring-Einnahmen durch bedeutende Verträge für die Fackelstaffel sowie Eröffnungs- und Abschlusszeremonien ausgegangen. Offizielle Stellen haben bestritten, dass die Olympischen Spiele verschoben oder abgesagt würden. Aber die Regierung in Tokio war gezwungen, das Training für Freiwillige zu verschieben und Großveranstaltungen wie der Tokio-Marathon wurden bereits abgesagt. In der Konzernzentrale wurde ein Dentsu-Mitarbeiter mit dem Virus diagnostiziert.
03.08 Uhr - Die Zahl der Virus-Erkrankungen in Festland-China steigt nach Angaben der Behörden um 406 an. Am Vortag hatte es 508 neue Fälle gegeben. Damit liegt die Zahl der Erkrankten demnach insgesamt nun bei 78.064. Die Zahl der Toten steigt um 52, nach 71 am Tag zuvor. Alle Toten sind in der Provinz Hubei gemeldet sowie 401 der aufgetretenen 406 Neuerkrankungen. Insgesamt starben damit bislang 2715 Menschen in China an den Virus-Folgen.
02.55 Uhr - El Salvador verhängt ein Einreiseverbot für Reisende aus Italien und Südkorea. Salvadorianische Staatsangehörige und Diplomaten, die aus diesen Ländern anreisen, müssen 30 Tage in Quarantäne verbringen, schreibt Präsident Nayib Bukele auf seinem Twitter-Account. Südkorea verzeichnet die meisten Virusfälle in Asien außerhalb Chinas, wo das Virus erstmals im Dezember 2019 in der Provinz Hubei entdeckt wurde. El Salvador hat bisher keine Coronavirus-Fälle gemeldet.
01.42 Uhr - Infolge der Ausbreitung des Coronavirus auf immer mehr Länder dehnen Fluggesellschaften und Hotelketten ihre kostenfreien Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten aus. Bei Delta Air Lines DAL.N kommen Reservierungen bis zum 2. März auf Flügen nach Bologna, Mailand und Venedig in Norditalien für eine Umplanung infrage. Air Canada AC.TO hat auch Teile Italiens in ihre Liste aufgenommen. United Airlines UAL.O und American Airlines Group AAL.O haben ihre kostenfreien Umbuchungsmöglichkeiten noch nicht auf weitere Länder ausgedehnt, man beobachte die Entwicklungen in Italien noch. Hyatt Hotels H.N gibt Reisenden aus Südkorea, Japan und Italien die Möglichkeit, ihre Hotelbuchungen kostenlos zu stornieren oder zu ändern. Die Stornierungen oder Buchungsänderungen bei Hyatt gelten für Buchungen, die bis zum 31. März getätigt werden, teilt der US-Hotelbetreiber auf seinem offiziellen chinesischen Social-Media-Konto auf WeChat mit. Hyatts-Rivalen Marriott MAR.O und Hilton IT haben bisher Stornierungsverzichtserklärungen bis zum 31. März für Gäste erlassen, die von dem Ausbruch auf dem chinesischen Festland, Hongkong, Macau und Taiwan betroffen sind. Die Hotelketten reagierten nicht sofort auf Bitten um Stellungnahme, ob sie den Verzicht auch auf Südkorea, Japan und Italien ausdehnen würden.
00.35 Uhr - Der Präsident der US-Notenbank (FED) in Dallas, Robert Kaplan, sieht nach Angaben des "Wall Street Journal" noch keine Notwendigkeit, auf die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Virus mit kurzfristigen Zinssenkungen zu reagieren. Kaplan sagte, wenn es um die Zinspolitik der Zentralbanken und das Coronavirus gehe, "ist es zu früh, um ein Urteil darüber zu fällen, in welchem Verhältnis es zur Geldpolitik stehen könnte", so der Bericht. Die FED werde in den kommenden Wochen weiter die Lage beobachten, und entscheiden, ob eine Kursänderung erforderlich sei. (Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2888 5168 oder +49 69 7565 1236)