FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein trüber Geschäftsausblick des Autozulieferers Schaeffler (61:SHA) hat am Mittwoch einmal mehr die Bedenken der Anleger in puncto der Herausforderungen der Branche verstärkt. Schaeffler-Papiere sackten im frühen Handel phasenweise prozentual zweistellig ab. Zuletzt fielen sich noch um 8,7 Prozent auf 7,33 Euro. Sie zogen auch Continental (4:CONG) um 2,1 Prozent mit nach unten.
Schaeffler rechnet im laufenden Jahr mit einer bereinigten operativen Marge (Ebit) von 8 bis 9 Prozent. Einen "Schritt rückwärts" nannte dies Analyst Jose Asumendi von JPMorgan (NYSE:JPM) angesichts einer aktuellen Markterwartung von 10 Prozent für die wichtige Kennziffer. Selbst wenn Schaeffler das obere Ende dieser Spanne erreichen sollte, so müssten die Gewinnschätzungen am Markt auf Konzernebene für 2019 um 12 Prozent gekürzt werden, sagte der Experte. Noch stärker dürften die Gewinnerwartungen im Kerngeschäft Automobil gekappt werden, denn die Margen im Industriesegment dürften sich erholen Diese Aussicht auf eine schwache Profitabilität im Autogeschäfte belastete auch die Kurse der Hersteller: So verloren Daimler (4:DAIGn) 1,8 Prozent, BMW (4:BMWG) 1,7 Prozent und Volkswagen (4:VOWG_p) 1,4 Prozent. Erschwerend kommt laut Händlern noch hinzu, dass die EU im Kartellverdacht gegen deutsche Autobauer einem Medienbericht zufolge Bußgelder vorbereitet.