Investing.com - Mitglied der Europäischen Zentralbank und Präsident der Bundesbank Jens Weidmann warnt vor den Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens.
In einem für den 23. Juni geplanten Referendum stimmen die Briten darüber ab, ob sie weiterhin ein Mitglied der EU bleiben möchten.
Gegenüber der deutschen Funke Mediengruppe sagte Weidmann, dass sowohl die Eurozone als auch Großbritannien wirtschaftlich von einer UK-Mitgliedschaft profitieren würden.
Im Falle eines Brexits verlöre Europa eine wichtige Stimme für freien Wettbewerb und Handel.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen würden jedoch davon abhängen, wie die Zusammenarbeit nach einem Brexit weiter verlaufen würde.
„Die Unsicherheit über die Zukunft des Landes in der EU wirkt sich bereits negativ auf die Wirtschaft aus, insbesondere auf die britische,“ so Weidmann.
Weidmanns Kommentare folgten auf eine am Dienstag ausgesprochene Warnung der Bank of England, dass ein Brexit eine Kreditkrise auslösen und weiteren Druck auf den Sterling ausüben würde.
Eine ebenfalls am Dienstag veröffentlichte aktuelle Umfrage zeigte, dass die Kluft zwischen Befürwortern des Brexits und des Verbleibs in der EU immer kleiner wird.