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Lufthansa, Daimler und Commerzbank: 3 lehrbuchmäßige Value-Aktien?

Veröffentlicht am 17.11.2018, 09:14
Lufthansa, Daimler und Commerzbank: 3 lehrbuchmäßige Value-Aktien?
CBKG
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Schnell, was macht eine klassische Value-Gelegenheit aus? Falls es dir gerade entfallen ist: Für gewöhnlich gehört ein Aktienkurs unter Buchwert sowie ein nach wie vor intaktes und profitables Geschäftsfeld dazu. Oder zumindest die Aussicht darauf, dass es operativ wieder bergauf gehen könnte.

Die Aktien der Lufthansa (WKN: 823212), von Daimler (WKN: 710000) und der Commerzbank (DE:CBKG) (WKN: CBK100) erfüllen alle zumindest das Kriterium des Aktienkurses unter Buchwert. Doch bleibt die Frage, ob deren klassisches Geschäftsfeld weiterhin intakt ist und die Aussicht auf weitere Gewinne in Zukunft rechtfertigt.

1) Die günstige Lufthansa-Aktie Beginnen wollen wir an dieser Stelle mit der Aktie der Lufthansa. Der DAX-Wert gehört inzwischen zu den günstigsten Indexvertretern in unserem heimischen Leitindex. Bei einem 2017er-Gewinn je Aktie in Höhe von 5,03 Euro wird das Papier bei einem Aktienkurs in Höhe von 20,24 Euro mit rund 4 bewertet. Bei einem 2017er-Buchwert je Aktie in Höhe von 20,15 Euro beträgt das Kurs-Buchwert-Verhältnis faire 1. Durchaus preiswert für einen profitablen Konzern.

Das aktuelle Geschäftsjahr war für die Lufthansa zwar kein besonders einfaches. Immerhin belasteten hier ungewöhnlich hohe Flugausfallraten das operative Geschäft. Außerdem wirkten sich die gestiegenen Ölpreise belastend für den Erfolg des Unternehmens aus.

Unterm Strich konnte die Lufthansa allerdings innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 2,4 Milliarden Euro ausweisen, was nur knapp unter dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Investoren könnten daher durchaus kritisch hinterfragen, ob ein so günstiges Bewertungsniveau für die Airline-Aktie in operativer Topform gerechtfertigt ist.

2) Daimler mit zyklischen Problemen? Eine zweite Aktie, die derzeit als Value-Chance gelten könnte, ist die vom Stuttgarter Premiumautobauer Daimler. Hier beträgt der 2017er-Buchwert je Aktie 59,84 Euro, bei einem derzeitigen Aktienkurs von 51,63 Euro beläuft sich das Kurs-Buchwert-Verhältnis demnach auf preiswerte 0,86. Doch könnte auch hier eine waschechte Value-Gelegenheit lauern?

Die gute Nachricht bei Daimler ist, dass der Autobauer nach wie vor profitabel ist. Im dritten Quartal konnte Daimler so beispielsweise 2,488 Milliarden Euro als Ergebnis vor Zinsen und Steuern ausweisen. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass das operative Geschäft derzeit im Rückwärtsgang zu sein scheint.

Handelskriege und ein womöglich nachlassender Zyklus in der Automobilwelt dürften die Ergebnisse von Daimler auch weiterhin belasten. In diesem Zuge hat Daimler erst kürzlich zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose angepasst und rechnet nunmehr mit einem Ergebnis, das wohl deutlich unter dem des Jahres 2017 liegen wird.

Inwieweit das aktuelle Bewertungsniveau diesen Pessimismus bereits eingepreist hat, sollten Interessierte daher etwas genauer analysieren. Daimler kann zwar durchaus als Value-Chance gelten und das klassische Geschäftsmodell ist auch weiterhin intakt und profitabel, jedoch insgesamt rückläufig.

3) Commerzbank auf dem Weg zur Wende? Die Aktie der Commerzbank dürfte aus Sicht des Buchwertes wohl zu den günstigsten deutschen Aktien zählen. Einem derzeitigen Aktienkurs in Höhe von 8,15 Euro steht hier ein Buchwert von 23,06 Euro gegenüber. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt lediglich 0,35.

Allerdings ist die Lage hier auch überaus verzwickt. Die Commerzbank versucht zwar mit aller Kraft, sich operativ wieder in Schuss zu bringen. Digitalisierungsprozesse wurden eingeleitet, zudem wirbt man relativ erfolgreich um Neukunden. Doch hinterließ dieser Wandel in diesem Jahr erneut seine Spuren im Zahlenwerk des Geldhauses.

Innerhalb der ersten neun Monate dieses Jahres erwirtschaftete die Commerzbank zwar ein operatives Ergebnis in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Allerdings blieb das Geldhaus damit um rund 11 % hinter dem 2017er-Neunmonatswert zurück.

Interessierte sollten daher auch hier sehr genau abwägen, inwiefern die Commerzbank nachhaltig auf dem Weg zurück zu Wachstum und gesteigerter Profitabilität ist, und nicht lediglich auf die zugegebenermaßen sehr preiswerte Value-Bewertung blicken.

Es hängt letztlich an deiner persönlichen Abwägung Alle drei hier vorgestellten Aktien könnten daher durchaus günstig bewertet sein, allerdings haben sie derzeit auch ihre Problemchen, mit denen sie zu kämpfen haben. Ob die aktuelle Bewertung das jedoch ausreichend eingepreist hat und ob du in naher oder ferner Zukunft die Aussicht auf eine signifikante Besserung siehst, bleibt daher letztlich dir überlassen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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