FRANKFURT (dpa-AFX) - Das neue Sanierungsprogramm der Lufthansa nimmt konkrete Formen an. Die Flotte soll bis zum Jahr 2014 nicht wachsen, Strecken werden gestrichen, und auch an die Gehälter und Altersversorgung will die Lufthansa-Führung ran. In einem Brief an die Mitarbeiter, der der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegt, listete Passage-Vorstand Carsten Spohr am Freitag die Schritte auf, mit denen die Lufthansa ihre Kosten ihrer Kernmarke senken und ihre Erlöse je Fluggast steigern will. Die Gesellschaft sieht sich in Europa von Billigfliegern wie Ryanair und auf der Langstrecke von arabischen Fluggesellschaften wie Emirates in die Zange genommen.
Die Eckdaten für das 'Zukunftsprogramm' hatte Lufthansa-Chef Christoph Franz schon im Februar genannt: Im Jahr 2015 sollen die Kosten von Europas größter Fluggesellschaft um 1,5 Milliarden Euro niedriger liegen als noch 2011. Nun ist klar: Zu den 1,5 Milliarden Euro von 'Score' soll die Kernmarke Lufthansa alleine 900 Millionen beitragen - davon 600 Millionen durch Einsparungen und 300 Millionen durch höhere Erlöse.
Um das zu erreichen, fährt die Lufthansa die Bremsklappen aus. Anders als bisher geplant, soll die Flotte von zuletzt knapp 700 Flugzeugen bis zum Jahr 2014 nicht wachsen. Stattdessen ersetzen bereits bestellte sparsamere Flieger alte Maschinen. Dadurch soll auch der Kerosinverbrauch sinken - inzwischen der wichtigste Kostenblock einer Fluggesellschaft. Die Personalkosten pro Flugstunde sollen um fünf Prozent sinken - durch höhere Produktivität sowie Abstriche bei der Vergütungsstruktur und den Alters- und Übergangsgeldern.
Außerdem will die Lufthansa defizitäre Strecken streichen und auf Direktverbindungen noch enger mit dem hauseigenen Billigflieger Germanwings zusammenarbeiten - 'um endlich die Verluste im dezentralen Verkehr zu beenden', wie Spohr schreibt. Dazu will der Manager auch die Flotte vereinheitlichen. Vier statt bisher sechs Flugzeugfamilien sollen auf der Kurz- und Mittelstrecke künftig genügen.
Auf der Langstrecke will der Manager in zig Fliegern die luxuriöse First Class kassieren: Auf hart umkämpften Strecken sollen künftig Economy Class und Business Class ausreichen. Außerdem prüft die Lufthansa, ob sie wie schon andere Fluglinien eine Premium Economy Class einführt. Zum Sparen sollen auch Flughäfen und Flugsicherung beitragen: Ihnen will Spohr fünf Prozent weniger bezahlen als zuletzt und setzt dazu auf Nachverhandlungen./stw/he
Die Eckdaten für das 'Zukunftsprogramm' hatte Lufthansa-Chef Christoph Franz schon im Februar genannt: Im Jahr 2015 sollen die Kosten von Europas größter Fluggesellschaft um 1,5 Milliarden Euro niedriger liegen als noch 2011. Nun ist klar: Zu den 1,5 Milliarden Euro von 'Score' soll die Kernmarke Lufthansa alleine 900 Millionen beitragen - davon 600 Millionen durch Einsparungen und 300 Millionen durch höhere Erlöse.
Um das zu erreichen, fährt die Lufthansa die Bremsklappen aus. Anders als bisher geplant, soll die Flotte von zuletzt knapp 700 Flugzeugen bis zum Jahr 2014 nicht wachsen. Stattdessen ersetzen bereits bestellte sparsamere Flieger alte Maschinen. Dadurch soll auch der Kerosinverbrauch sinken - inzwischen der wichtigste Kostenblock einer Fluggesellschaft. Die Personalkosten pro Flugstunde sollen um fünf Prozent sinken - durch höhere Produktivität sowie Abstriche bei der Vergütungsstruktur und den Alters- und Übergangsgeldern.
Außerdem will die Lufthansa defizitäre Strecken streichen und auf Direktverbindungen noch enger mit dem hauseigenen Billigflieger Germanwings zusammenarbeiten - 'um endlich die Verluste im dezentralen Verkehr zu beenden', wie Spohr schreibt. Dazu will der Manager auch die Flotte vereinheitlichen. Vier statt bisher sechs Flugzeugfamilien sollen auf der Kurz- und Mittelstrecke künftig genügen.
Auf der Langstrecke will der Manager in zig Fliegern die luxuriöse First Class kassieren: Auf hart umkämpften Strecken sollen künftig Economy Class und Business Class ausreichen. Außerdem prüft die Lufthansa, ob sie wie schon andere Fluglinien eine Premium Economy Class einführt. Zum Sparen sollen auch Flughäfen und Flugsicherung beitragen: Ihnen will Spohr fünf Prozent weniger bezahlen als zuletzt und setzt dazu auf Nachverhandlungen./stw/he