In einem turbulenten Jahr für den Einzelhandelsriesen Macy's (NYSE:M) zeichnet sich ein weiterer Wendepunkt ab. Arkhouse Management Co und Brigade Capital Management haben ihr Übernahmeangebot für das Traditionsunternehmen auf 6,9 Milliarden Dollar erhöht. Diese Nachricht, ursprünglich vom Wall Street Journal berichtet und durch Insiderinformationen gestützt, lässt die Aktien von Macy's im vorbörslichen US-Handel um 4,5 % in die Höhe schießen. Die Frage, die nun im Raum steht: Wird Macy's dem Ruf des Privaten folgen oder weiterhin den Herausforderungen des öffentlichen Börsenparketts trotzen?
Die aktuellen Investoren bieten nun 24,80 Dollar pro Aktie für die Macy's-Anteile, die sie noch nicht besitzen – eine weitere Steigerung gegenüber dem im März angekündigten Angebot von 24 Dollar pro Aktie. Bereits im Dezember hatten die beiden Investmentfirmen ein Angebot von 21 Dollar je Aktie abgegeben, das jedoch vom Macy's-Vorstand als unzureichend abgelehnt wurde.
Das verbesserte Kaufangebot zwingt den Macy's-Vorstand, eine fundamentale Entscheidung zu treffen: Ist der laufende Turnaround, also die Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens, unter der Führung des neuen CEO Tony Spring besser im Rahmen eines privaten Unternehmens zu realisieren, oder soll Macy's weiterhin öffentlich gehandelt werden?
Tony Spring, der das Steuer des Unternehmens im Februar übernommen hat, verfolgt einen ehrgeizigen Plan. Er setzt auf die Schließung unrentabler Geschäfte und die Revitalisierung profitabler Bereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Expansion von Bluemercury, einer hochwertigen Hautpflege- und Kosmetikkette, die in der Post-Pandemie-Zeit erhebliche Umsatzsteigerungen verzeichnen konnte. Während Macy's und Bloomingdale's mit stagnierenden oder rückläufigen Verkaufszahlen kämpfen, zeigt Bluemercury robustes Wachstum.
Im Mai äußerte sich Spring optimistisch: Macy's habe "eine Strategie, die grüne Triebe zeigt". Demnach sieht er bereits erste Erfolge seiner Sanierungsmaßnahmen. Doch ob diese zarten Pflänzchen genug sind, um das Unternehmen dauerhaft auf Kurs zu bringen, bleibt abzuwarten.
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