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Rezession in den USA? Erstanträge sagen Nein zu Konjunkturabschwung

Veröffentlicht am 22.08.2019, 14:42
© Reuters.
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Investing.com - Am US-Arbeitsmarkt gibt es nach wie vor keine Anzeichen für eine heraufziehende Rezession.

Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sank in der letzten Woche um 12.000 auf 209.000, teilte das Department of Labor am Donnerstag mit. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Wert von 216.000 gerechnet. Die Vorwoche wurde um 1.000 auf 221.000 heraufgesetzt.

Der gleitende Vierwochendurchschnitt stieg von revidierten 214.000 auf 214.500.

Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen von revidierten 1,728 Mio. auf 1,674 Mio.

Die Erstanträge gelten als ein zuverlässiger Indikator für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Daten werden jede Woche vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. Aufgrund deren Aktualität können sie einen großen Einfluss auf das Marktgeschehen haben.

Sobald die Erstanträge mehrmals hintereinander um mehr als 35.000 pro Woche steigen, gilt dies als ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft an Kraft verliert und in eine Rezession zu stürzen droht. Darauf gilt es in den kommenden Monaten zu achten, zusammen mit den PMIs für Service- und Industriesektor sowie den Entlassungen nach Challenger.

In den vergangenen Wochen waren die Anleger besorgt, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert, nachdem die zweijährige US-Rendite höher rentierte als das Pendant der Zehnjahresrendite. Das geschah zwei Mal - vorletzten Mittwoch und gestern nach Vorlage der Fed-Minutes. Jedoch war die Zinskurve nur für einen kurzen Augenblick invers und das auch nur um 1 bis 2 Basispunkte. Gleichzeitig haben die Zentralbanken in den letzten Jahren die Langfristigen Zinsen mit ihren Kaufprogrammen gedrückt, was eine inverse Zinskurve als prognostisches Werkzeug teilweise außer Kraft setzt. Trotzdem galt es in den vergangenen 50 Jahren als zuverlässiges Rezessionssignal. Viel bedeutender als die 2Y/10Y ist die dreimonatige mit der zehnjährigen US-Rendite. Darauf verwies gestern auch die Federal Reserve. Diese Zinskurve ist inzwischen mehr als 60 Handelstage invertiert - und zwar um mehr als 30 Basispunkte. In der Vergangenheit erwies sich diese Zinskurve als zuverlässigeres Rezessionssignal.

Im Fokus nun die Rede von Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole, die voraussichtlich nur als Skript und nicht öffentlich von ihm vorgetragen wird.

von Robert Zach

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