REUTLINGEN (dpa-AFX) - Manz (XETRA:M5ZG) treibt seine breitere Aufstellung weiter voran: Nun entwickelt der ehemals auf die Solarindustrie ausgerichtete Maschinenbauer gemeinsam mit Adidas (XETRA:ADSGn) eine automatisierte Fertigungstechnologie für die Sportartikelproduktion. Mit dieser können künftig nach Kundenwunsch gestaltete Komponenten von Schuhen, Textilien oder Accessoires produziert werden, teilte Manz am Dienstag mit. Im TecDax (TecDAX) schoss der Kurs von Manz (XETRA:M5ZG) vorsbörslich um knapp 7 Prozent nach oben.
Der weltweite Aufbau der Fertigung soll in mehreren Schritten bis 2020 realisiert werden. Manz erwartet aus der Zusammenarbeit ab dem kommenden Geschäftsjahr "relevante Effekte auf die Umsatz- und Ertragslage" - mit zunehmender Tendenz entsprechend des Projektverlaufs. Adidas hatte im Frühjahr seine Strategie der Produktionsroboter vorgestellt. In Zukunft sollen die Hightech-Geräte Kundenwünsche binnen kürzester Zeit direkt in den Adidas-Läden umsetzen. Schnelligkeit ist dabei eines der großen Themen. Konkret will der Konzern innerhalb der nächsten fünf Jahre die Hälfte seiner Produkte deutlich schneller herstellen als bislang. Der Maschinenbauer Manz richtet sich derzeit neu aus. Dem Unternehmen war es in den vergangenen Jahren gelungen, sich von seiner einseitigen Ausrichtung auf die lange kriselnde Solarbranche zu lösen und neue Industrien für sich zu erschließen. Das Unternehmen war zuletzt vor allem mit seinen Anlagen, die die Laufzeiten von Batterien verlängern, sehr erfolgreich. Eine enttäuschende Auftragsentwicklung in seinen anderen Geschäftsfeldern hatte den Maschinenbauer im ersten Halbjahr allerdings in die roten Zahlen gerissen.