Investing.com -- Bergbauaktien waren am Montag ein seltener Lichtblick an generell schwachen Aktienmärkten in Asien und Europa, als die Händler das Risiko einpreisten, dass der Welt das Eisenerz ausgehen könnte, sollten die brasilianischen Behörden gegen den Bergbaugiganten Vale (NYSE:VALE) durchgreifen.
Die Märkte waren ansonsten im Vorfeld entscheidender wirtschaftlicher und politischer Ereignisse in einer Wartehaltung - insbesondere der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve - die in dieser Woche kommen wird. Der STOXX 600 lag um 12:05 MEZ 0,4% tiefer auf 356,48.
Vales größte Konkurrenten Rio Tinto (LON:RIO), BHP Billiton (LON:BHPB) und Anglo American (LON:AAL) liefen besser als der Gesamtmarkt in Großbritannien, auf Spekulationen hin, dass sie von den höheren Preisen profitieren würden, sollten Vales Produktionsvorhaben beeinträchtigt werden.
Als größter Eisenerzförderer der Welt, betreibt Vale im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais einen Abfalldamm, der letzte Woche geborsten war, was zu 58 Todesopfern führte und weiterhin hunderte Menschen vermisst werden. Über das Wochenende stellt Standard & Poor's seine Kreditbewertung für eine Herabstufung auf den Prüfstand, während die brasilianischen Behörden 3 Mrd USD an Unternehmensmitteln für mögliche Strafzahlungen einfroren.
Vale’s Anteilsscheine verloren am Freitag in New York 8,1% an Wert und dürften mit einem weiteren Verlust von 7,5% in den Handel am Montag starten.
Zuvor hatte sich das Bild über die Lage der globalen Konjunktur weiter verfinstert, nachdem das Ifo-Forschungsinstitut berichtet hatte, dass die deutschen Exporteure ihre Erwartungen für 2019 scharf nach unten korrigiert haben. Er sagte, dass die Schlüsselsektoren Automobilbau, Chemieindustrie und Maschinenbau allesamt pessimistisch in die Zukunft blickten. Bayer (DE:BAYGN) Anteile fielen um 1,2%, während Volkswagen (DE:VOWG_p) und Daimler (DE:DAIGn), dem Hersteller von Mercedes-Benz, sich um 0,6% bzw. 0,4% verbilligten.
Die Luxusgüterkonzerne Kering (PA:PRTP) und LVMH (PA:LVMH) zählten ebenfalls zu den größten Verlierern in Europa, wegen der Nervosität über die Nachfrage aus China, bevor am Mittwoch wichtige Handelsgespräche zwischen der chinesischen und der US-amerikanischen Regierung beginnen werden. Gucci-Eigentümer Kering litt auch unter Berichten, dass im in Italien eine Steuerforderung über 1,6 Mrd USD ins Haus steht.
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