New York, 11. Dez (Reuters) - Der Ölpreisverfall hat die Wall Street am Freitag belastet. Die Verunsicherung über die Entwicklung der Weltwirtschaft sei damit vor der Sitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche weiter gewachsen, sagten Händler. Die seit langem angekündigte Zinswende gilt zwar als so gut wie sicher, die Anleger sind aber wegen möglicher Folgen für die Konjunktur und Unklarheit über die weiteren Zinsschritte nervös. Auch die Abwertung der chinesischen Währung Yuan schürte Konjunktursorgen. Damit wuchs die Furcht vor einer größeren Wachstumsdelle in der zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA.
Der Dow-Jones-Index .DJI der Standardwerte eröffnete 1,2 Prozent tiefer bei 17.366 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 .SPX verlor in den ersten Handelsminuten rund ein Prozent auf 2030 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq .IXIC gab 1,1 Prozent nach auf 4992 Punkte. Auch die Fusion der beiden größten US-Chemiekonzerne und Börsenschwergewichte DuPont (N:DD) und Dow Chemical zum neuen Branchenprimus vor BASF BASFn.DE drückte die Kurse. Die Aktien von DuPont DD.N gaben rund sechs Prozent nach, die Papiere von Dow Chemical DOW.N verloren 4,5 Prozent. Spekulationen über einen Zusammenschluss hatten die Papiere zuletzt in die Höhe getrieben.
Die Ölpreise sanken wegen des weltweiten Überangebots auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Die Nordsee-Ölsorte Brent LCOc1 verbilligte sich um bis zu 2,1 Prozent auf 38,90 Dollar je Fass. US-Öl der Sorte WTI CLc1 wurde mit 36,12 Dollar je Barrel zeitweise 1,7 Prozent tiefer gehandelt ID:nL8N1401GI . Das werde den Markt in Atem halten, weil die Ölpreise als Barometer für die Weltwirtschaft dienten, sagte Analyst Andre Bakhos vom Broker Janlyn Capital.