Investing.com – Goldman Sachs (NYSE:GS) ist überzeugt, dass der Markt die Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft übermäßig optimistisch einschätzt. Die Investmentbank argumentiert, dass die aktuellen Marktentwicklungen auf einen signifikanten negativen Wachstumsschock hindeuten und dass, obwohl es eine gewisse Entspannung gibt, die Sorge um das Wachstum immer noch groß ist.
Es gibt zwei Faktoren, die dafür sprechen, dass der jüngste Kurseinbruch keine Überreaktion war. Erstens haben die Wachstumsrisiken zugenommen. Während die Grundprognosen von Goldman unverändert bleiben, haben die Ökonomen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession innerhalb der nächsten 12 Monate von 15 % auf 25 % erhöht. „Der Hauptfaktor, ob der Markt 'zu weit gegangen' ist, bleibt die Wachstumsperspektive“, so die Strategen. Sollte eine Rezession eintreten, gäbe es noch viel Spielraum nach unten.
Zweitens könnte der Markt das Wachstum bereits vor den jüngsten Sorgen überschätzt haben. Goldman Sachs weist darauf hin, dass der Markt zu Beginn des Jahres möglicherweise zu optimistisch war und die Wachstumsprognosen schneller anstiegen als die Konsensprognosen.
Aus diesem Grund ist es für Anleger unerlässlich, wirklich fundierte Entscheidungen zu treffen. Viele nutzen Plattformen wie InvestingPro, die umfassende Marktanalysen und Werkzeuge bieten, um eine Aktie unabhängig zu bewerten. Dies hilft dabei, Risiken besser zu bewerten und Chancen zu maximieren.
InvestingPro signalisierte seit Wochen, dass die Zahl der überbewerteten Aktien zunimmt. Goldman Sachs bestätigt, dass im Vorfeld der jüngsten Korrektur die implizite Volatilität der Aktien niedriger als üblich war, was auf eine Überbewertung der US-Aktien hindeutete. Außerdem waren zyklische Aktien und der Yen von ihren üblichen fundamentalen Beziehungen abgekoppelt.
Laut Goldman Sachs besteht die Herausforderung jetzt darin, Strategien zu finden, die sowohl das mildere zentrale Szenario als auch die Abwärtsrisiken durch Wachstumsbedenken und ein fragiles Marktsentiment berücksichtigen. Die zukünftige Entwicklung wird stark von kommenden Daten abhängen, und der bevorstehende Präsidentschaftswahlkampf bringt zusätzliche Unsicherheit.
Die Strategen erwarten, dass der Fokus zunehmend auf das Rezessionsrisiko gerichtet sein wird, was den Markt empfindlicher für neue Wachstums- und Arbeitsmarktdaten macht.