Investing.com - In einer Zeit, in der digitale Sicherheit von höchster Bedeutung ist, hat ein massiver Datendiebstahl beim Telekommunikationsriesen AT&T (NYSE:T) und dessen Cloud-Provider Snowflake (NYSE:SNOW) die Märkte erschüttert. Nach Bekanntwerden des Vorfalls sanken die Aktien von AT&T vorbörslich um rund 3 %, während die Aktien von Snowflake um mehr als 4 % fielen.
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In einer Pressemitteilung vom Freitag gab AT&T bekannt, dass Hacker zwischen dem 14. und 25. April 2024 Zugang zu den Anrufprotokollen ihrer Kunden erlangt hatten. Diese Protokolle wurden wohl auf einer Cloud-Plattform eines Drittanbieters gespeichert. Wie ein Sprecher von AT&T gegenüber TechCrunch verriet, sind die Daten offenbar aus den Systemen von Snowflake abgeflossen.
Die betroffenen Daten sollen Anruf- und Textnachrichtenaufzeichnungen für fast alle Mobilfunkkunden von AT&T sowie deren MVNOs (Mobile Virtual Network Operators) umfassen. MVNOs sind Mobilfunkanbieter, die keine eigene Netzinfrastruktur besitzen, sondern die Netze von Großanbietern wie AT&T nutzen.
Konkret stammen die kompromittierten Daten aus zwei Zeiträumen: vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2022 und in geringerem Umfang vom 2. Januar 2023. Die Hacker konnten Aufzeichnungen von Telefonnummern, Anzahl und Dauer der Anrufe sowie bei einigen Datensätzen auch Standortidentifikationsnummern einsehen. Persönliche Informationen wie Sozialversicherungsnummern oder Geburtsdaten wurden laut AT&T jedoch nicht preisgegeben.
"Die Datensätze identifizieren die Telefonnummern, mit denen eine AT&T- oder MVNO-Mobilfunknummer in diesen Zeiträumen interagiert hat. Bei einer Teilmenge der Datensätze sind auch eine oder mehrere mit den Interaktionen verbundene Standortidentifikationsnummer(n) enthalten", erklärte das Unternehmen in der Pressemitteilung.
Während AT&T betont, dass der Inhalt der Anrufe und SMS vertraulich blieb, warnen Experten vor den potenziellen Risiken der durchgesickerten Daten. Solche Informationen könnten von Betrügern und Identitätsdieben missbraucht werden, um gezielte Angriffe auf die betroffenen Personen durchzuführen.
Um den Schaden einzudämmen, hat AT&T zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Verantwortlichen zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Dennoch wirft dieser Vorfall ernsthafte Fragen über die Sicherheit von Cloud-basierten Plattformen und den Datenschutz auf.
"AT&T und Snowflake müssen sich nun nicht nur den wirtschaftlichen Folgen stellen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden zurückgewinnen," meint Mirko Richter, Analyst bei Investing.com. "Die Bedrohung durch Cyberkriminalität wächst und Unternehmen müssen ständig ihre Sicherheitsprotokolle überprüfen und verbessern."
AT&T betonte, dass die Sicherheit ihrer Kunden höchste Priorität habe und kündigte an, aktuelle und ehemalige Kunden, deren Daten betroffen waren, umfassend zu informieren und ihnen Unterstützung beim Schutz ihrer Daten anzubieten.
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