FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen verdächtiger Börsengeschäfte ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt einem Medienbericht zufolge gegen die Commerzbank (XETRA:CBKG). Es werde der Vorwurf untersucht, dass der Staat mithilfe sogenannter Cum-Ex-Geschäfte um Steuereinnahmen in Millionenhöhe betrogen worden sei, berichteten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR am Montagabend.
Ein Justizsprecher bestätigte insgesamt fünf "Ermittlungsverfahrenskomplexe" wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit "Cum-Ex"- oder "Cum-Cum"-Geschäften. Die Generalstaatsanwaltschaft nenne keine Namen, betonte er. Eine Commerzbank-Sprecherin wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Das Geldinstitut hatte am Freitagabend mitgeteilt, es habe Ende 2015 eine freiwillige Untersuchung zu sogenannten Cum-Ex-Aktiengeschäften seit 2003 eingeleitet. "Dabei steht die Bank im engen Austausch mit den Behörden und übermittelte bereits proaktiv einen ersten Zwischenbericht an die Steuerbehörden", hatte eine Sprecherin gesagt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat auch die Generalstaatsanwaltschaft diese Dokumente erhalten.