Rund um die Jahrtausendwende lebte rund ein Drittel der Weltbevölkerung unter der Armutsgrenze und hatte damit weniger als 2 $ pro Tag zur Verfügung.
18 Jahre später hat sich diese Zahl mehr als halbiert. Während die Kluft zwischen Arm und Reich in entwickelten Ländern wächst, sinkt die globale Ungleichheit. Die Mittelschicht wird breiter. Aktuell gehören rund 3,5 Mrd. Menschen oder knapp die Hälfte der Weltbevölkerung der Mittelschicht an.
Die Medizintechnik profitiert von dieser Entwicklung
Die Medizintechnik-Branche ist primärer Profiteur von dieser Entwicklung. Seit Jahren steigt die Nachfrage nach medizinischer Versorgung weltweit rasant an. Besonders im asiatischen Raum gewinnt das Geschäft an Dynamik. Dentaltechnikanbieter wie Straumann verzeichnen Wachstumsraten im mittleren zweistelligen Bereich. Asien wird als Absatzregion ein immer wichtigerer Wachstumstreiber.
EU-Verordnung könnte Wachstum eindämpfen
Während das Wachstum in Asien von Jahr zu Jahr zunimmt, könnte die neue EU-Verordnung für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika der Branche einen Wachstumsdämpfer versetzen. Durch die stufenweise Einführung steigen die Anforderungen an die Dokumentation und Zertifizierung enorm und damit der administrative Aufwand.
Zusätzlich werden Hersteller von Medizinprodukten verpflichtet, klinische Studien vorzuweisen, die von sogenannten „Benannten Stellen“ durchgeführt werden müssen. Darunter versteht man medizinisches Fachpersonal, das strenger Aufsicht nationaler Behörden unterliegt. Damit steigt die Nachfrage nach medizinischem Fachpersonal, für das bereits ein Engpass herrscht.
Kleinunternehmen direkt betroffen
Kleinunternehmen werden durch die zusätzlichen Anforderungen schwer getroffen, da sie besonders sensibel auf administrative und personelle Kostensteigerungen reagieren. Indirekt werden dadurch aber auch die Branchengrößen leiden. Denn eine innovative und gefüllte Produkt-Pipeline ist die Hauptschlagader der Medizintechnik. Oft arbeiten große Unternehmen wie Sonova (SIX:SOON) Holding oder Sartorius mit kleinen Forschungslaboren und Entwicklungspartnern zusammen.
Die EU-Verordnung wird stufenweise bis 2020 eingeführt. Kapazitätsprobleme „Benannter Stellen“ gibt es jedoch schon jetzt. Hersteller müssen daher mit langen Wartezeiten rechnen, bevor sie die notwendigen Zertifizierungen erlangen, um die Produkte in den Verkauf zu bringen.
Schweiz kämpft um Änderung
Die Schweiz ist besonders abhängig von der Medizintechnik- Branche, die für über 5% der Exporte und 14% des Handelsbilanzüberschusses verantwortlich ist. Beinahe die Hälfte der rund 1.300 Schweizer Medizintechnik- Unternehmen sind Kleinunternehmer, die weniger als 10 Mitarbeiter beschäftigen. Experten rechnen mit einer wesentlich höheren Eintrittsbarriere und einem negativen Effekt auf die Innovationskraft und den Wettbewerb der Branche. Ein Branchenverband kämpft seit Bekanntgabe 2017 um eine Anpassung der Verordnung, bisher jedoch ohne Erfolg.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.
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