MT hat größere Probleme mit der Integration von Tobler Haustechnik als von der Unternehmensführung erwartet wurde. Im Juli musste der Konzern eine Umsatz- und Gewinnwarnung aussprechen. Der Umsatzrückgang von 4% fiel im 1. Halbjahr überraschend hoch aus. Der Halbjahresverlust betrug 7,3 Mio SFr und war deutlich über dem Vorjahreswert von -3,1 Mio SFr. Bei der Integration musste CEO Kaufmann einräumen, dass es Anlaufschwierigkeiten bei der Zusammenlegung der Vertriebs- und Serviceorganisationen sowie der Kundenbetreuung gebe.
Personelle Abgänge konnten nicht kompensiert werden. Das Marktumfeld belastet zusätzlich. Preise und Absatzvolumina stehen bei der Wärmeerzeugung durch die hohe Konkurrenz unter Druck. Um den Abwärtstrend umzukehren, wurde ein Maßnahmenpaket für mehr Kundennähe verabschiedet. Flachere Hierarchien und mehr Kompetenzen für die regionalen Verkaufsleiter sind Eckpunkte. Wichtige Positionen wie der Finanzchef wurden neu besetzt, und die IT soll vereinheitlicht werden.
Um die Nettoverschuldung in Grenzen zu halten, werden die von uns in der Vergangenheit kritisierten Dividendenzahlungen für mindestens 2 Jahre ausgesetzt, und es werden Immobilienverkäufe erwogen. Es ist nicht absehbar, wie schnell die Verbesserungsmaßnahmen greifen und der Umsatz stabilisiert werden kann. Ein Umsatzminus von mehr als -4% in 2018 kann nicht ausgeschlossen werden. MT befindet sich in einem umfangreichen Turnaround.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.