Berlin, 31. Aug (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Überlegungen des französischen Wirtschaftsministers Emmanuel Macron über eine Vertiefung der Europäischen Währungsunion grundsätzlich begrüßt. "Ich habe ja schon vor Jahr und Tag darüber gesprochen, dass die Eurozone eine vertiefte Ausprägung braucht", sagte Merkel am Montag in Berlin. "Ich habe sehr früh von einem kleinen gemeinsamen Euro-Budget gesprochen, um Ländern auch bei der Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu helfen", sagte die Kanzlerin. Dabei müsse klar sein, welchem Zwecke das konkret dienen solle.
Im Gegensatz zu Macron will Merkel mit diesem Budget aber kein Instrument für einen reinen Finanzausgleich in der Euro-Zone zwischen den Ländern schaffen. Vielmehr gehe es um die zweckbestimmte Frage, was der Erhöhung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit dienen könne. Wann ein solches Eurozonen-Budget verwirklicht werden könne, vermöge sie nicht zu sagen. Sie freue sich aber über alle weitergehenden Überlegungen, die der Vertiefung und Stärkung der Eurozone dienten und möglichst bald kämen. In der Währungsunion gebe es bei weitem noch nicht eine so enge Zusammenarbeit, wie sie notwendig sei.