Der deutsche Handelsgigant Metro (DE:CECG) will sich fortan komplett auf das Geschäft rund um den Großhandel fokussieren – und hierfür die Einzelhandelskette Real loswerden. Nun kündigte Metro-Boss Olaf Koch an, keine Rosinenpickerei von Seiten einzelner Investoren zuzulassen. Dies teilte die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag mit.
Koch will Real nur als Ganzes rausgeben
Demnach will Koch Real nur als Ganzes verkaufen. Nur einzelne Standorte werde er nicht abgeben, bekräftigte der Manager in Düsseldorf. Zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, dass der US-Gigant Amazon (NASDAQ:AMZN) an einzelnen Märkten interessiert sei. Der Online-Händler strebt derzeit an, seine Präsenz in der physischen Welt mit eigenen Läden sukzessive zu erhöhen.
Laut Koch gebe es für die Supermarktkette, die zuletzt wegen Lohnstreitigkeiten immer wieder ins Visier der Gewerkschaft Verdi geraten war, diverse Interessenten. Er sei über die Anzahl und Qualität der Bieter jedenfalls nicht enttäuscht, bekräftige der seit 2012 amtierende Vorstandschef. Metro wolle sich maximal sechs Monate Zeit lassen, um Real abzustoßen, kündigte Koch indes an.
Konzentration auf strauchelndes Großhandelsgeschäft
Mit der Trennung von der Supermarktkette und der bereits abgeschlossenen Abspaltung vom MediaSaturn-Betreiber Ceconomy (OTC:MTTRY) kann sich der Konzern komplett auf sein Großhandelsgeschäft konzentrieren. Dort muss Metro derzeit allerdings mit Problemen in Russland und Investitionen in die Digitalisierung zurechtkommen. Koch kündigte erst am Donnerstag an, dass der operative Gewinn deshalb im laufenden Geschäftsjahr um zwei bis sechs Prozent zurückgehen werde.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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