😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Mobilfunker Softbank enttäuscht bei Mega-Börsengang in Japan

Veröffentlicht am 19.12.2018, 10:07
© Reuters. SoftBank Corp. President and CEO Ken Miyauchi poses as he holds an IPO certificate with Tokyo Stock Exchange director and executive officer Yasuyuki Konuma during a ceremony to mark the company's debut on the Tokyo Stock Exchange in Tokyo
BABA
-

Tokio (Reuters) - Dienstausfälle und die Verbindung zum chinesischen Netzwerkausrüster Huawei haben dem Mobilfunker Softbank den Handelsstart beim bislang größten Börsengang in Japan verdorben.

Beim Marktdebüt am Mittwoch rauschten die Aktien der Mobilfunksparte des Technologieinvestors und Telekomkonzerns Softbank in die Tiefe. Mit 1282 Yen schlossen die Titel des Börsenneulings 14,5 Prozent unter dem Ausgabepreis von 1500 Yen. Mit einem Emissionsvolumen von 23,5 Milliarden Dollar lagen die Japaner nur knapp hinter dem bislang größten Börsengang aller Zeiten, bei dem der chinesische Internetriese Alibaba (NYSE:BABA) 2014 rund 25 Milliarden Dollar bei Anlegern eingesammelt hatte.

© Reuters. SoftBank Corp. President and CEO Ken Miyauchi poses as he holds an IPO certificate with Tokyo Stock Exchange director and executive officer Yasuyuki Konuma during a ceremony to mark the company's debut on the Tokyo Stock Exchange in Tokyo

"Es gab zuletzt keine guten Nachrichten in Zusammenhang mit Softbank", sagte Tetsuro Li, Chef von Commons Asset Management. Ausgerechnet in der Werbephase kurz vor dem Mega-IPO kämpfte Japans drittgrößter Mobilfunkbetreiber mit massiven Netzproblemen, die landesweit zu Dienstausfällen führten. Zudem unterhält Softbank von allen japanischen Telekomfirmen den engsten Kontakt zum unter Verdacht geratenen Netzwerkausrüster Huawei. Aus Sorge vor Schlupflöchern zur Spionage haben mittlerweile mehrere Länder die Beziehungen zu dem chinesischen Branchenprimus auf Eis gelegt. Zwei Insidern zufolge plant Softbank die Ausrüstung von Huawei für das 4G-Netzwerk durch andere Anbieter ersetzen zu lassen, was den Konzern teuer zu stehen kommen dürfte.

Schon vor dem Börsengang machten sich Investoren Sorgen um die Wachstumsaussichten der japanischen Mobilfunkbranche, nachdem die Regierung drastische Senkungen bei den Handygebühren angemahnt hatte. Auch die alternde Bevölkerung und der Einstieg des japanischen Internethändlers Rakuten ins Mobilfunkgeschäft trüben die Gewinnaussichten der Branche. Der charismatische Firmengründer Masayoshi Son hatte daraufhin angekündigt, die Automatisierung im Konzern voranzutreiben und die Zahl der Mobilfunk-Beschäftigten in den nächsten zwei bis drei Jahren um bis zu 40 Prozent zu kürzen.

Ungeachtet der eingetrübten Aussichten lag die Nachfrage von Kleinanlegern beim Börsengang der Softbank-Mobilfunksparte etwa doppelt so hoch wie die angebotene Zahl der Aktien, wie Insider vergangene Woche sagten. Der ausländischen Investoren angebotene Anteil sei dreifach überzeichnet gewesen. Börsengänge ziehen in Japan viele Kleinanleger an, die die Anlage häufig als sichere Gewinnchance sehen. Von den insgesamt 82 Erstnotierungen in diesem Jahr ist Softbank erst das siebte Unternehmen in Japan, das beim Börsendebüt unter den Angebotspreis rutscht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.