😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Moment Mal! Das sollte sich Wirecard-Partner Softbank nicht nachsagen lassen!

Veröffentlicht am 09.11.2019, 08:51
Aktualisiert 09.11.2019, 09:06
© Reuters.
WDIG
-
BABA
-
UBER
-

Die aktuelle Berichtssaison hat definitiv einen neuen gefallenen Star gefunden. Na ja, nicht wirklich, aber zumindest für die vergangenen drei Monate. Die Softbank (WKN: 891624), der neue Ankerinvestor beim DAX-Konzern Wirecard (DE:WDIG), hat nämlich einen erheblichen Verlust geschrieben. Den größten in der Geschichte dieser gigantischen Beteiligungsgesellschaft, was nun zu einem unrühmlichen Rekord geführt hat.

Für dieses durchwachsene Zahlenwerk musste sich insbesondere einer ordentlich Kritik gefallen lassen: der Gründer und noch immer visionäre Lenker des Unternehmens, Masayoshi Son. Viele Beiträge sparen in diesen Tagen nicht mit Tadel an diesem Unternehmenslenker, in vielen Fällen zu Recht, in vielen dann doch eher nicht.

Räumen wir daher auf mit einigen Vorwürfen, die in diesen Tagen kursieren, und schauen einmal, was bei dieser spannenden Beteiligungsgesellschaft wirklich wichtig wird.

1. Softbank befindet sich in ihrer schwierigsten Krise Eine erste These, die man in diesen Tagen ein ums andere Mal liest, ist, dass sich die Beteiligungsgesellschaft in ihrer bisher schwierigsten Krise befinden würde. Die Japaner hätten demnach insbesondere mit dem hohen, rekordverdächtigen Verlust gezeigt, dass der Zenit überschritten sei. So mancher nimmt sogar das Wörtchen Blase im Portfolio in den Mund.

Nun, um es an dieser Stelle kurz zu machen: Nein, die Softbank befindet sich nicht in ihrer größten Krise. Mit Abstand nicht. Natürlich hat es in diesen Tagen signifikante Wertberichtigungen gegeben und die Japaner mussten einen Rekordverlust hinnehmen. Nichtsdestoweniger ist all das relativ.

In den vergangenen Jahren hat sich schließlich der Wert dieser Beteiligungsgesellschaft beziehungsweise der jeweiligen Portfolios vervielfacht und gemäß dieser großen Positionen sind stetig höhere Verluste (in Ausnahmen) sowie stetig höhere Gewinne irgendwie prädestiniert. Der Zinseszinseffekt führt schließlich langfristig dazu, dass der Wert der Beteiligungen immer weiter steigt. Selbst kleinere prozentuale Anstiege oder Verluste können daher absolut gesehen größer wirken als heftige Bewegungen noch vor zwanzig Jahren. Die Wahrnehmung und auch solche effekthaschende Schlagzeilen verzerren daher das aktuelle Bild. Auch wenn der Rekordverlust gemessen am Buchwert dennoch real ist.

2. Uber und WeWork führen Softbank in eine Krise Eine weitere Schlagzeile oder Meinung, die man in diesen Tagen liest, ist außerdem, dass die Beteiligungen an Uber und WeWork Softbank in eine Krise stürzen würden. Alleine bei WeWork habe es milliardenschwere Abschreibungen gegeben. Ja, sogar ein weiteres milliardenschweres Rettungspaket, das hier zur Sanierung des Unternehmens gezahlt worden sei. Perlen vor die Säue? Das werden wir in einigen Monaten sehen.

Nichtsdestoweniger sollten Investoren hier allerdings nicht vergessen, dass der sogenannte Vision Funds lediglich ein zugegebenermaßen spekulativer Teil dieser Beteiligungsgesellschaft ist. Neben diesem spekulativen Bereich existiert allerdings noch ein weiterer, der viele normale, weniger spekulative Beteiligungen umfasst. Wie beispielsweise ein gewaltiges Aktienpaket an Alibaba (NYSE:BABA), das womöglich der größte Erfolg dieser Gesellschaft ist.

Die spekulativen Beteiligungen bilden daher lediglich einen Teil dieser Erfolgsgeschichte. Auch wenn hier einige Dinge manchmal danebengehen können, wie zuletzt eben bei WeWork oder auch Uber, wo der Börsenwert inzwischen eingebrochen ist, existieren jedoch weitere starke Beteiligungen, die hier den nicht im Fokus befindlichen Kern symbolisieren.

3. Masayoshi Son hat seine Vision verloren Ein dritter Vorwurf, der zumindest unterschwellig mitschwingt, beispielsweise in Schlagzeilen wie „Der unbeirrbare Masayoshi Son“, dürfte zudem sein, dass das Management beziehungsweise der Visionär hinter der Softbank möglicherweise seine Vision verloren hat. Eine Sorge, die in diesen Tagen gewiss auch so einige Investoren teilen.

Auch wenn man diese Frage gewiss erst in der Retrospektive beantworten kann, sollten Investoren hier dennoch ein paar Dinge bedenken. Der Funktionär hat zum einen zugegeben, dass er in den vergangenen Wochen und Monaten nicht alles richtig gemacht hat und dass es Dinge gibt, die er bereut. Das deutet zumindest auf eine weiterhin vorhandene Kritikfähigkeit hin, die hier künftig vor weiteren Fehlgriffen schützen kann.

Des Weiteren versucht die Softbank gemäß der Aussagen ihres Chefs nichts weniger, als einen der führenden Internetkonzern der Welt zu kreieren, sowie eine Größe im Bereich der KI und dergleichen. Hier gibt es daher immer noch viel Fantasie, eine Vision und einen Funktionär, der noch lange keine Ruhe gibt. Gepaart mit Lernfähigkeit könnte das noch immer für eine goldene, erfolgreiche Zukunft sprechen, auch wenn es Perioden gibt, in denen die Beteiligungsgesellschaft danebenliegt.

Vincent besitzt Aktien von Alibaba und Wirecard. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Softbank und Uber Technologies (NYSE:UBER).

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.