Investing.com - Lassen Sie sich von der gegenwärtigen Rallye am US-Aktienmarkt nicht in die Irre führen, denn Bärenmärkte "sind darauf ausgelegt, Investoren zu täuschen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen", schreiben die Aktienstrategen von der US-Bank Morgan Stanley in ihrem Wochenbericht.
Sie raten den Anlegern, sich nicht zu sehr auf das Rauschen zu konzentrieren, sondern sich vielmehr von den fundamentalen Entwicklungen leiten zu lassen, nicht zuletzt, weil die Strategen der US-Bank von hier aus in den kommenden Monaten deutlich niedrigere Kurse erwarten.
Demnach sollten die Investoren "ihren Blick auf das große Ganze richten und die trügerischen Eindrücke ignorieren", schreiben sie.
Die Experten rechnen nach wie vor mit einer schwachen Berichtssaison für das vierte Quartal, hauptsächlich wegen sinkender Gewinnmargen. Angesichts der immer noch hohen Marktbewertungen glauben sie, dass die Investoren auf die bevorstehende Enttäuschung nicht ausreichend vorbereitet sind.
"Die Kluft zwischen unserem Gewinnmodell und den Konsensprognosen ist fast so groß wie nie zuvor und deutet auf einen Rückgang der Aktienkurse hin, auf den die meisten nicht vorbereitet sind. Der Hauptgrund dafür ist die hohe und volatile Inflation, die die Rentabilität der Unternehmen beeinträchtigen dürfte. Unsere These der negativen operativen Hebelwirkung wird nach wie vor nicht ausreichend beachtet und wird viele Unternehmen ab dieser Berichtssaison überraschen", fügen die Strategen hinzu.
Morgan Stanley (NYSE:MS) erwartet weiterhin neue Tiefststände für den S&P 500.
"Unsere Prognose erfüllt sich eher, wenn wir mit dem Umfang und dem Timing unserer Gewinnprognose richtig liegen. Wir halten an unserer deutlich unter dem Konsens liegenden Gewinnprognose fest und sind der Meinung, dass der Zeitpunkt für signifikante Abwärtskorrekturen wahrscheinlich im ersten Quartal sein wird", heißt es abschließend.
von Senad Karaahmetovic
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