Investing.com - Sowohl in diesem als auch im letzten Jahr haben die Analysten an der Wall Street drei mögliche makroökonomische Szenarien und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Aktienmärkte aufgezeigt: eine weiche Landung, keine Landung und eine harte Landung.
Noch vor wenigen Monaten herrschte unter Ökonomen und Marktanalysten die Erwartung vor, dass die US-Wirtschaft eine weiche Landung hinlegen würde, bei der ein größerer Abschwung vermieden und gleichzeitig die Inflation gedämpft würde.
Die jüngsten makroökonomischen Daten deuteten jedoch eher auf ein Szenario hin, in dem die Wirtschaft keine weiche Landung erlebe, so die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) in einer am Sonntag veröffentlichten Notiz. Keine Landung bedeutet, dass die Wirtschaft weiter wächst, ohne in einen Abschwung zu geraten.
Die jüngsten Wachstums- und Inflationszahlen übertrafen die Prognosen vieler Analysten, einschließlich derer der Fed, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaft robuster ist als zuvor erwartet.
"Im Laufe des letzten Jahres hat sich der Konsens von einer harten Landung im ersten Quartal 2023 über eine weiche Landung im zweiten Quartal 2023 und eine harte Landung im dritten Quartal 2023 zu einer weichen Landung im vierten Quartal 2023 bis hin zu keiner Landung im Moment verändert", erklären die Analysten der US-Bank in ihrer Mitteilung.
Diese Verschiebung habe sich spürbar auf die Marktdynamik ausgewirkt und in den vergangenen Monaten insbesondere Reflationstrades begünstigt.
Während konjunktursensitive Aktien und Sektoren begonnen hätten, sich besser zu entwickeln, was auf eine Vorliebe für risikoreiche Anlagen hindeute, profitierten die Performanceführer weiterhin von einer hohen Qualitätsorientierung, so die Strategen weiter.
"Wir glauben, dass die Kombination von Qualitäts- und zyklischen Faktoren vor dem Hintergrund einer Wachstumsbeschleunigung, die nach wie vor eher am Ende als am Anfang des Zyklus stattfindet, sinnvoll ist. Wäre Letzteres der Fall, würden wir eine anhaltende Outperformance von zyklischen Aktien niedriger Qualität und Small Caps erwarten", stellen die Autoren fest.
"Darüber hinaus sind wir nach wie vor der Ansicht, dass ein Großteil der positiven Entwicklung des Wirtschaftswachstums im vergangenen Jahr auf die durch steigende Haushaltsdefizite finanzierten Staatsausgaben zurückzuführen ist."
Weiter hieß es, dass die derzeitigen fiskalischen Impulse als vorübergehende Unterstützung gedacht seien, bis ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum durch organische private Einkommen und Ausgaben erreicht werde. Bis zur Stabilisierung der Lage dürfte der Aktienmarkt Qualitätsaktien den Vorzug geben.
In der Zwischenzeit geht das Hauptrisiko für die allgemeine Aktienperformance von höheren Langfristzinsen aus, die sich aus einer höheren Inflation und einem größeren Angebot an Anleihen zur Finanzierung der Defizite ergeben. Laut Morgan Stanley würden jüngste Daten zeigen, dass die Korrelation zwischen Aktienkursen und 10-jährigen Treasury-Renditen negativ geworden sei, was sich auf die Aktienbewertungen auswirke, insbesondere bei Small Caps und hoch verschuldeten zyklischen Unternehmen.
"Angesichts der Tatsache, dass die Aktienrallye seit Oktober größtenteils das Ergebnis höherer Bewertungsmultiplikatoren war, als die Zinsen fielen, besteht nun die begründete Annahme, dass die Bewertungsmultiplikatoren Gegenwind bekommen könnten, wenn die Zinsen weiter steigen", so die Analysten.
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