Investing.com - Ein durchwachsener Start, gefolgt von Erholungstendenzen: So skizziert Mike Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley (NYSE:MS), in einem Interview mit Bloomberg Television seine Einschätzung für das Börsenjahr 2025. Während die ersten sechs Monate laut Wilson von Volatilität geprägt sein dürften, könnten die Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte deutlich freundlicher werden.
Wilson betonte, dass der jüngste Rückgang an den Aktien- und Anleihemärkten, ausgelöst durch Sorgen über höhere Inflation und steigende Renditen, durchaus anhalten könnte. Dennoch sei es unwahrscheinlich, dass es zu einem Einbruch wie im Krisenjahr 2022 komme.
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Fokus auf Handel und Steuern
Gefragt nach zentralen Themen, auf die Anleger besonders achten sollten, nannte Wilson vor allem den Handel und potenzielle Zolländerungen. Diese könnten signifikante Auswirkungen auf Unternehmensgewinne und das Wachstum haben.
Zölle könnten ein Schlüsselthema für Investoren werden, so Wilson, schließlich hätten sie direkten Einfluss auf Unternehmensgewinne und Wachstum. Auch Steuerfragen sieht er als möglichen Kurstreiber.
"Die große Frage wird sein, ob es zu einer Verlängerung der bisherigen Steuererleichterungen kommt oder ob neue Steuersenkungen auf den Weg gebracht werden", fügte er hinzu. Änderungen in der Steuerpolitik könnten die Zinsentwicklung beeinflussen, betonte der Stratege.
Zwar sei bei Steuerfragen kurzfristig noch mit wenig Klarheit zu rechnen, aber Wilson geht davon aus, dass es in den nächsten Monaten "einiges an Neuigkeiten" zu möglichen Zollanpassungen geben könnte.
Verhalten optimistisch: Finanzwerte, Energie und Rohstoffe im Blick
Trotz der unsicheren Marktlage zeigte sich Wilson in Bezug auf bestimmte Sektoren optimistisch. Er hob vor allem Finanzwerte, Energie und Rohstoffe hervor.
Bei den Finanzwerten sieht er eine stärkere Bewegung in Richtung Deregulierung und verweist auf einen großen Nachholbedarf, was Fusionen und Übernahmen betrifft
Finanzwerte böten weiterhin Chancen – und das nicht nur auf den US-Märkten, sondern global, erklärte Wilson.
Für den Bereich Energie, Rohstoffe und Materialien verweist er auf deren entscheidende Rolle bei Infrastrukturprojekten und dem Ausbau von Rechenzentren. Diese Bereiche seien seiner Meinung nach vom Markt unterbewertet.
Die Nachfrage nach den notwendigen Ressourcen, um solche Großprojekte umzusetzen, werde zunehmen, prognostiziert Wilson.
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