Frankfurt, 12. Sep (Reuters) - Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die erneuten Anleihenkäufe setzen den Euro unter Druck. Die Gemeinschaftswährung EUR= fiel am Donnerstag unter die Marke von 1,10 Dollar und kostete mit 1,0956 Dollar so wenig wie seit neun Tagen nicht mehr. Die Anleiherenditen gaben nach, die Rendite der zehnjährigen italienischen Titel IT10YT=RR fiel auf ein Rekordtief von 0,782 Prozent, die deutschen Papiere DE10YT=RR rentierten mit minus 0,642 Prozent ebenfalls schwächer. Die Währungshüter um Mario Draghi hatten zuvor die umstrittenen Anleihekäufe wieder aufgenommen. Ab November sollen pro Monat Wertpapiere im Umfang von 20 Milliarden Euro erworben werden.
Die Bankaktien profitierten von den Staffelzinsen der EZB: Die Notenbank senkte zwar den Einlagezins auf minus 0,5 Prozent, verlangt diesen Strafzins aber nicht für alle bei der Notenbank geparkten Mittel. Auch in der Schweiz und in Japan nutzen Zentralbanken solche Stufensysteme. Der europäische Bankenindex .SX7E schnellte zeitweise um 1,9 Prozent nach oben. In Frankfurt stiegen die Aktien der Deutschen Bank DBKGn.DE und der Commerzbank CBKG.DE um bis zu 3,8 Prozent.
(Reporterin: Christina Amann. Redigiert von Hans-Edzard busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069 - 7565 1236 oder 030 - 2888 5168.)