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Münchener Rück umgarnt Aktionäre - Waldbrände weggesteckt

Veröffentlicht am 06.02.2019, 11:54
© Reuters. Books by world's biggest reinsurer Munich Re are pictured in office building in Munich

- von Alexander Hübner

München (Reuters) - Die Münchener Rück ist nach dem Katastrophen-Jahr 2017 wieder in der Spur.

Der weltgrößte Rückversicherer erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von knapp 2,3 Milliarden Euro, nachdem eine Serie von Wirbelstürmen und Erdbeben das Ergebnis 2017 auf 400 Millionen hatte einbrechen lassen. Zwei verheerende Waldbrände in Kalifornien und die wackligen Kapitalmärkte im Herbst verhinderten, dass der Gewinn bis auf 2,5 Milliarden Euro stieg. Die Münchener Rück hatte die Erwartungen bereits etwas gedämpft. "Mit dem Jahresergebnis 2018 sind wir sehr zufrieden", resümierte der neue Finanzvorstand Christoph Jurecka am Mittwoch. "Wir spürten im vierten Quartal die hohe Zahl von Großschäden."

Jurecka will die Dividende für 2018 auf 9,25 (2017: 8,60) Euro je Aktie erhöhen, nachdem sie ein Jahr zuvor stagniert hatte. Auch auf einen erneuten Aktienrückkauf können sich die Aktionäre einstellen. "Finanziell spricht nichts dagegen", sagte Jurecka. "Der Aktienrückkauf hat schon den Grad einer Tradition erreicht." Die Münchener Rück habe auch 2019 eine Milliarde Euro dafür eingeplant, die Entscheidung falle aber erst im März. Die Münchener-Rück-Aktie notierte am Mittwoch nahe dem Zwölf-Monats-Hoch von 200,30 Euro.

Insgesamt musste der Konzern 2018 für Naturkatastrophen und andere Großschäden nur noch 2,15 Milliarden Euro ausgeben, halb so viel wie 2017. Die Waldbrände im Südwesten der USA, die auch Villen-Vororte von Los Angeles trafen, gehörten mit Schäden von 430 Millionen Euro neben dem Taifun "Jebi" in Japan (440 Millionen) zu den für die Münchener Rück teuersten Ereignissen des Jahres. Die Belastung aus Großschäden lag 2018 aber wieder im normalen Rahmen.

© Reuters. Books by world's biggest reinsurer Munich Re are pictured in office building in Munich

HEDGEFONDS KOMMEN INS GRÜBELN

Die Häufung von Taifunen in Japan und die unerwartet teuren Waldbrände könnten aber bei den Vertragsverhandlungen mit den Erstversicherern im April und im Juli die Preise treiben, hofft Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. "Wir haben die Erwartung, dass wir deutlich stärkere Preiserhöhungen sehen." Das würde auch auf den Gewinn durchschlagen, wenn große Naturkatastrophen ausblieben. Analysten trauen dem Rückversicherer 2019 im Schnitt mehr als 2,6 Milliarden Euro zu. Für 2020 hat sich Vorstandschef Joachim Wennig einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro vorgenommen. "Wir sind gut unterwegs, unsere Ziele zu erreichen", sagte Finanzvorstand Jurecka.

In der Erneuerungsrunde zu Jahresbeginn hatten die Preise noch stagniert, die Münchener Rück zeichnete aber mit einem Prämienvolumen von zehn Milliarden Euro gut sechs Prozent mehr Geschäft in der Schaden-Unfall-Rückversicherung. Schon da seien aber bei alternativen Kapitalgebern wie Hedgefonds "Friktionen und Verunsicherung" zu spüren gewesen, berichtete Jeworrek. "Es gibt Unruhe in diesem Markt, was die Preisentwicklung betrifft." Die Fonds machen auf der Suche nach lukrativen Renditen den traditionellen Rückversicherern seit Jahren das Leben schwer. Nun seien sie von den Waldbränden auf dem falschen Fuß erwischt worden und hätten angesichts der Verluste Geld nachschießen müssen, sagte Jeworrek. Noch sei aber unverändert viel Geld im Markt.

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