Investing.com - Die aktuellen Zahlen von Tesla (NASDAQ:TSLA) sprechen eine deutliche Sprache: Der US-Elektroautohersteller verfehlte die Auslieferungsprognosen der Börse für das erste Quartal deutlich, was selbst die optimistischsten Investoren nachdenklich stimmt.
Mit 386.810 Auslieferungen im ersten Quartal lieferte Tesla 8,5 % weniger Fahrzeuge aus als ein Jahr zuvor. Parallel dazu lag die Zahl der ausgeflieferten Fahrzeuge deutlich unter den Erwartungen der Experten, die mit 457.000 Auslieferungen gerechnet hatten. Die marktseitigen Reaktionen auf die Zahlen fielen unterschiedlich aus, ungewohnt kritisch äußerte sich aber der Wedbush-Analyst Dan Ives, der bisher zu den größten Fürsprechern des E-Auto-Pioniers gehörte.
"Wir hatten erwartet, dass das erste Quartal schwierig werden würde, aber das war ein komplettes Desaster, das sich nur schwer erklären lässt. Für die Tesla-Story markiert das einen ganz entscheidenden Punkt, an dem Musk entweder das Ruder herumreißt und die schlechte Performance korrigiert, oder wir sehen düsteren Zeiten entgegen, die das langfristige Narrativ stören könnten", kommentierte Ives in einer kürzlich veröffentlichten Kundenmitteilung.
Zu dem Rückgang der ausgefieferten Fahrzeuge hätten mehrere Faktoren beigetragen, darunter die Störung der Schiffstransporte durch den Konflikt im Roten Meer und ein Brandanschlag auf die Tesla-Fabrik in Berlin, teilte das Unternehmen selbst mit. Darüber hinaus gibt es aber auch wachsende Bedenken hinsichtlich der Produktpalette von Tesla und der zunehmenden Konkurrenz durch chinesische Hersteller wie BYD (F:1211).
Zudem steht Elon Musk selbst in der Diskussion. Seine Rolle in anderen Unternehmen und ein Rechtsstreit über seine Vergütung tragen zur Verunsicherung einiger Investoren bei.
"Während Tesla derzeit zwischen zwei 'Wachstumswellen' gefangen ist, wird die Geduld der Investoren langsam sehr dünn. Dazu kommt das Gerede über Musks KI-Aktivitäten außerhalb von Tesla, Probleme im Verwaltungsrat, die Delaware-Vergütungsaffäre und nun die wahrscheinliche Verlegung des Firmensitzes nach Texas", so Ives.
Trotz dieser Herausforderungen bewertet Wedbush Tesla weiterhin mit "Outperform" und ist optimistisch, was die langfristigen Ambitionen des Unternehmens im Bereich des autonomen Fahrens angeht. Dennoch betonte Ives, dass das laufende Quartal eine kritische Phase für Tesla darstelle. "Musk steht an einem Scheideweg und muss Tesla durch diese turbulenten Zeiten führen, sonst könnten unruhige Tage bevorstehen", so Ives.
Die Reaktion der Börse auf die Auslieferungszahlen ließ nicht lange auf sich warten. Die Tesla-Aktie geriet massiv unter Druck und fiel fast unter ihr bisheriges Jahrestief von 160,51 Dollar, konnte sich aber knapp darüber halten und schloss gestern bei 168,38 Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits mehr als 31 % verloren, gegenüber dem Allzeithoch im November 2021 liegt der Kurs um fast 60 % niedriger.
Für Wedbush ist die Kritik des Marktes an Tesla gerechtfertigt, nicht zuletzt wegen des schleppenden Wachstums und des Margendrucks.
Die ausführlichen Geschäftszahlen für das gerade abgelaufene Quartal veröffentlicht Tesla am 23. April.
Hinweis: Bereit für eine Revolution in Ihrer Aktienauswahl? Schluss mit mühsamer Recherche und unsicheren Entscheidungen! Tauchen Sie ein in die Welt von ProPicks - unserem KI-gestützten Tool, das für Sie über 80 Top-Aktien jeden Monat auswählt. Seit 2013 haben unsere Picks den S&P um über 1.000 % outperformt. Verpassen Sie also nicht Ihre Chance, ein Teil des exklusiven ProPicks-Nutzerkreises zu werden und den Markt zu schlagen. Nutzen Sie jetzt unseren exklusiven Rabatt: Geben Sie bei Ihrer Bestellung den Code "PROTRADER" ein und sichern Sie sich zusätzlich 10 % Rabatt auf Jahres- und Zweijahresabos von Pro und Pro+. Hier klicken und Rabattcode nicht vergessen!