FRANKFURT/VIERNHEIM (dpa-AFX) - Nach einer Geiselnahme in einem Kino im hessischen Viernheim ist der Verdächtige tot. Das sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) im Landtag im Wiesbaden. Es lägen keine Hinweise darauf vor, dass Dritte zu Schaden gekommen seien. Alle Geiseln seien unverletzt befreit worden.
Der Mann soll sich am Donnerstagnachmittag in dem Kino verschanzt haben. Es seien Geiseln "im Einwirkungsbereich des Täters" gewesen, sagte Beuth.
Einer ersten Einschätzung der Sicherheitsbehörden zufolge hatte die Tat vermutlich keinen terroristischen Hintergrund. Bei dem Mann habe es sich mutmaßlich um einen verwirrten Einzeltäter gehandelt, hieß es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.
Beuth sagte, der Mann sei maskiert gewesen und ersten Erkenntnissen zufolge mit einer Langwaffe in den Kinokomplex eingedrungen, es seien vier Schüsse gefallen. Der Notruf sei gegen 14.45 Uhr bei der Polizei eingegangen. Der Täter habe einen verwirrten Eindruck gemacht, Spezialkräfte hätten den Mann dann überwältigt. Ob es sich um eine scharfe Waffe handelte, sei unklar.
Nach Angaben der Frankfurter Polizei war ein Spezialeinsatzkommando mit einem Hubschrauber nach Viernheim geflogen.