von Robert Zach
Investing.com - Nach dem gestrigen Taubenschlag der US-Notenbank Fed ist der europäische Bankensektor am Donnerstag unter Druck geraten.
Die Federal Reserve hatte gestern den Leitzins erwartungsgemäß in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent belassen, dabei jedoch keine weitere Zinserhöhung im laufenden Jahr in Aussicht gestellt. "Jetzt ist eine großartige Zeit, um geduldig zu sein", sagte Powell auf der Pressekonferenz. Zudem gaben die Währungshüter bekannt, dass das Abschmelzen der Bilanz bis Ende September abgeschlossen sein soll.
"Die Währungshüter wollen wirklich abwarten und sehen, wie sich die verschiedenen Risiken entwickeln - genau, wie es Powell im Januar zugesichert hat", meint Ökonom Nathan Sheets vom Vermögensverwalter PGIM.
Der Stoxx Banks Index hat zur Markteröffnung am Donnerstag etwas mehr als 1 Prozent an Wert verloren.
Aus den Depots flogen vor allem Papiere der deutschen Bankhäuser. Die Deutsche Bank-Aktie (DE:DBKGn) fiel 3,35 Prozent, die Commerzbank-Aktie (DE:CBKG) um 3,33 Prozent.
In Spanien stand die Großbank Sabadell (MU:SABE) unter Druck. Die Papiere verloren 2,91 Prozent an Wert. Abwärts ging es auch für die Aktien der CaixaBank S.A. (MC:CABK), der Bankia S.A. (F:FV02) und der Banco Santander (MC:SAN).
Zu den Verlieren in Frankreich zählten die Aktien von Natixis (PA:CNAT), BNP Paribas SA (PA:BNPP) und Credit Agricole SA (PA:CAGR).
Die Aussicht auf ein weiter schwieriges Marktumfeld mit anhaltend niedrigen Zinsen bei steigendem Kostendruck belastet die Margen der wichtigsten europäischen Bankhäuser.
Die Rendite zehnjähriger deutscher Anleihen sank mit 0,044 Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016.
- Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.