Investing.com - Ein negativer Analystenkommentar sorgt für Verkaufsdruck bei der Nel ASA-Aktie (OL:NEL). Die britische Bank HSBC (LON:HSBA) hat Nel ASA von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Der Titel führt am Dienstag die Verliererliste im Oslo OBX an.
Das Stimmungsbild zeige, dass sich Anleger derzeit von Wasserstoffwerten wie Nel deutlich abwendeten, schrieb Analyst Tarek Soliman in einer am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegenden Studie und senkte sein Kursziel um 40 Prozent auf 13 norwegische Kronen.
Grund für die Herabstufung sei das Risiko, dass das erste Halbjahr nicht viele positive Kurstreiber bereithalten werde. Zudem sieht er bei Nel den Wettbewerb im Bereich der alkalischen Technologien pessimistischer.
Der norwegische Wasserstoff-Spezialist notiert derzeit knapp 64 Prozent unter den Mehrjahreshochs. Ursache für die Kursschwäche in den letzten Monaten war die schwache Performance des gesamten Sektors aufgrund der Sorge vor überhöhten Bewertungen in einem höheren Zinsumfeld.
Positiv zu den Aussichten von Nel äußerte sich dagegen erst letzte Woche die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). Sie stufte die Wasserstoff-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 17 norwegischen Kronen ein. Nach Ansicht der Analysten seien die Bewertungen reiner Wasserstoff-Aktien seit ihren Höchstständen deutlich gefallen. Für Nel sehen sie ein starkes Wachstum, technologische Diversifizierung und ein konservatives Vorgehen bei Produktionserweiterungen.
Beim Finanzportal Investing.com sind 19 Analysten gelistet, die einen Fokus auf die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA haben. Auf Sicht von einem Jahr sehen sie im Schnitt einen Kurs der Nel-Aktie von 18,81 norwegischen Kronen, das entspricht bezogen auf den aktuellen Kurs einem Ertragspotenzial von knapp 50 Prozent. Das höchste Kursziel liegt bei 25 NOK und das niedrigste bei 7 NOK.
Gemäß InvestingPro-Modellen beträgt der faire Wert der Nel ASA-Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 10.85 NOK. Daraus ergibt sich nach den zugrunde liegenden Fair-Value-Modellen von Investing.com ein Potenzial zur Unterseite von 13,4 Prozent.