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Nel-Aktie: Allein diese Kennzahl im Q3-Bericht ist derzeit entscheidend!

Veröffentlicht am 09.11.2019, 09:00
Aktualisiert 09.11.2019, 09:06
© Reuters.
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Die Nel (WKN: A0B733)-Aktie besitzt sicherlich größere Risiken als beispielsweise schon viele Jahre etablierte Firmen, die Milliardengewinne erzielen und über eine starke Marktstellung verfügen. Dies sollte jedem Anleger stets bewusst sein.

Auf der anderen Seite ist Nel ein kleiner Wachstumswert in einer vielversprechenden Branche (Wasserstoff) und deckt mit seinen Produkten zudem noch die gesamte Wertschöpfungskette ab. So konnte die Aktie innerhalb der letzten zwölf Monate bereits über 70 % zulegen, während der DAX bei knapp 15 % liegt (07.11.2019).

Gut, aber wie verlief das dritte Quartal und das bisherige Jahr 2019 und welche Entwicklung ist dabei wirklich entscheidend?

Nel wächst und verbucht Rekordauftragsbestand Nel erwirtschaftete im dritten Quartal einen Umsatz von 148,9 Mio. Norwegische Kronen, was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 28,4 % entspricht. Die wichtigste und entscheidende Kennzahl für ein kleines Unternehmen (wie Nel) ist jedoch der Auftragsbestand und dessen Entwicklung. Er steht für die zukünftigen Umsätze, die bei steigender Tendenz später auch in Gewinn münden.

Nels Auftragsbestand besitzt derzeit einen Wert von 575 Mio. Norwegische Kronen und konnte gegenüber dem Vorjahr um 58 % gesteigert werden. Das Unternehmen positioniert sich sowohl regional als auch über die Segmente, um in Zukunft noch mehr Aufträge zu erhalten. Deshalb geht es derzeit für 2020 und darüber hinaus von einem weiter wachsenden Geschäft aus.

Dazu muss Nel aber auch viel Geld investieren, um die Werke aufzubauen. Derzeit wird in Norwegen, Dänemark und den USA produziert. 2020 wird die Firma ihre Elektrolyseur-Produktion am Standort Herøya mit einem Potenzial von bis zu 1 GW/Jahr errichten, was neue Investitionen erfordert. Aus diesen Gründen betrug auch im dritten Quartal das Ergebnis -33,4 Mio. Norwegische Kronen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei -65,5 Mio. Norwegische Kronen, sodass trotz der Investitionen eine Verbesserung erreicht wurde.

Bei verlustreichen Unternehmen ist der Kassenbestand sehr wichtig. Diesen konnte Nel von 434,1 auf 651 Mio. steigern, bei langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 203,5 Mio. Norwegische Kronen. Das Überleben ist also derzeit weiterhin gesichert.

Seit Jahresbeginn stieg Nels Umsatz um 6,8 % bei einer Ausweitung des Verlusts von -134,4 auf -176,5 Mio. Norwegische Kronen. Wie könnte es nun also weitergehen?

Von diesen Entwicklungen sollte Nel zukünftig profitieren Südkorea, Japan, China und die USA sowie weite Teile der Autoindustrie setzen neben E-Autos zunehmend auf Wasserstoff (H2)-Fahrzeuge. Für den Markt wird bis 2030 deshalb mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 22 % gerechnet. Vor allem bei langen Strecken (ab 600 km) und in der Betankungszeit (drei bis fünf Minuten) sind Brennstoffzellenautos die bessere Alternative.

Allein Südkorea möchte bis 2022 etwa 310 H2-Tankstellen errichten, woran Nel über HyNet beteiligt ist und 2019 bisher für zehn Tankstellen einen Auftrag erhielt. In den USA arbeitet Nel gerade mit Nikola an einem H2-Tankstellenplan, der weiteres Potenzial haben könnte.

Die steigende Autonachfrage zieht auch einen höheren Bedarf an H2-Tankstellen nach sich. Über seine Elektrolyseure-Produktion profitiert Nel zudem von der anziehenden H2-Nachfrage, die sich aus vielen anderen Wirtschaftsbereichen ergibt.

Darüber hinaus möchte das H2-Buskonsortium 600 Busse mit Brennstoffzellenantrieb in Europa auf die Straße bringen, wodurch sich für Nel Aufträge im Wert von weiteren 100 Mio. Euro ergeben könnten.

Foolishes Fazit Trotz aller guten Aussichten und eventuell hoher Renditen sollte der Anleger die Nel-Aktie eher als eine Spekulation als ein Investment ansehen und entsprechend handeln. Wenn alle Erwartungen eintreffen, können die Erträge deutlich steigen, aber Nel wird auch immer ein Industriewert bleiben, der wahrscheinlich nie eine hohe Nettomarge aufweisen wird. Zudem könnten die hohe Bewertung oder kleinere Negativmeldungen zwischenzeitlich immer wieder zu größeren Rückschlägen bei der Aktie führen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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