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Nestlé oder Allianz? 3 Gründe, weshalb ich jetzt trotz aristokratischem Charme auf den DAX-Versicherer setze!

Veröffentlicht am 02.07.2020, 08:48
Aktualisiert 02.07.2020, 09:06
Nestlé oder Allianz? 3 Gründe, weshalb ich jetzt trotz aristokratischem Charme auf den DAX-Versicherer setze!
ALVG
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Die Aktien der Allianz (DE:ALVG) (WKN: 840400) und von Nestlé (WKN: A0Q4DC) haben eine für Einkommensinvestoren wichtige Gemeinsamkeit: Beide Dividendenperlen haben in Zeiten des Coronavirus und der Krise weiterhin ihre Dividenden aufrechterhalten. Das ist ein signifikanter Pluspunkt im Vergleich zu anderen Zahlern, die inzwischen die Dividende gekürzt haben.

Rein qualitativ mag es gewisse Unterschiede geben. Die Aktie von Nestlé ist beispielsweise auf dem Weg hin zum Dividendenaristokraten, die Allianz zahlt hingegen erst seit über einem Jahr konstant an die Investoren aus. Auch die Geschäftsmodelle als Lebensmittelkonzern und als Versicherer unterscheiden sich.

Aber dennoch: Trotz dieser Differenzen, die zunächst eher auf die Aktie des Schweizer Lebensmittelkonzern schließen lassen, würde ich auch heute eher auf den DAX-Versicherer setzen. Warum? Das soll uns im Folgenden etwas näher beschäftigen.

1. Die günstigere Bewertung Ein erster Grund, weshalb die Aktie der Allianz zunächst interessanter erscheint, hängt mit der fundamentalen Bewertung zusammen. Wie gesagt, es gibt Differenzen in der operativen und strategischen Ausrichtung. Dennoch scheint mir der DAX-Versicherer unterm Strich deutlich moderater bewertet.

Bei dem aktuellen Aktienkursniveau von 181,78 Euro je Allianz-Aktie wird der DAX-Versicherer bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 18,90 Euro mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,6 bepreist. Bei einem Buchwert je Aktie in Höhe von 177,39 Euro wird die Allianz außerdem mit einem in etwa fairen Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1 bepreist. Ein Bewertungsmaß, von dem Nestlé weit entfernt ist.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern kam im letzten Geschäftsjahr 2019 auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 4,3 Schweizer Franken und das derzeitige Kursniveau beläuft sich auf 104,74 Schweizer Franken. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt hier entsprechend bei 24,35, und hier zeigt sich bereits sehr deutlich: Trotz aller Differenzen werden die Schweizer Anteilsscheine deutlich ambitionierter bepreist.

2. Ein ähnlich stabiles Geschäftsmodell …? Dafür mag es zunächst objektiv gesehen plausible Gründe geben. Nestlé hat, soweit wir wissen, innerhalb der ersten Monate dieses Geschäftsjahres seinen operativen Erfolgskurs fortgeführt. Die Umsätze stiegen erneut moderat im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Ausrichtung als defensiver und weltweit mit führender Lebensmittelkonzern zahlt sich hier entsprechend aus.

Da kann die Allianz zunächst mithalten. Das erste Quartal ist von einem signifikanten Gewinneinbruch von fast 30 % geprägt gewesen. Insbesondere ein schwächeres Anlageergebnis hat zu diesem schlechteren Abschneiden geführt. Allerdings, und auch das gilt es zu betonen: Das Geschäft im klassischen Versicherungsbereich ist mit einem Umsatzplus von 3,7 % weiterhin konstant und auf einem moderaten Wachstumskurs geblieben. Sofern sich der Trend fortsetzt, wäre das mit Sicherheit interessant.

Das schlechte Anlageergebnis könnte in weniger volatilen und unsicheren Zeiten außerdem der Vergangenheit angehören, die Allianz mittelfristig wieder in die zuletzt rekordverdächtige Erfolgsspur zurückfinden. Zumal das Versicherungsgeschäft weiterhin stark bleibt und das Management mittel- bis langfristig mit einem moderaten Zuwachs bei den Ergebnissen rechnet. Unter dieser Prämisse wäre die Bewertung günstig und das Geschäftsmodell, wie gesagt, ähnlich stark. Auch wenn es jetzt kurzfristig ein kleineres Tal der Tränen in Zeiten des Coronavirus gibt, das man als Investor mit tragen muss. Das allerdings auch zu der günstigen Bewertung geführt hat.

3. Das Dividendenwachstum auf höherem Niveau Zu guter Letzt sind auch die Dividenden ausschlaggebend, weshalb die Allianz-Aktie interessanter sein könnte. Allerdings nicht bloß wegen der aktuellen Dividendenrendite. Wobei die zumindest ein Teil der These ist. Nestlé kommt bei zuletzt 2,70 ausgezahlten Schweizer Franken und dem derzeitigen Kursniveau bloß auf 2,57 % Ausschüttungsrendite. Die Allianz hingegen bei in diesem Jahr ausgezahlten 9,60 Euro auf 5,28 % Dividendenrendite. Das spricht einerseits für die günstigere Bewertung. Es gibt allerdings auch einen anderen Grund.

Nämlich das Dividendenwachstum: Die Allianz hat innerhalb der letzten fünf Jahre die eigene Dividende von 6,85 Euro auf das aktuelle Niveau erhöht. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 6,98 % pro Jahr. Bei Nestlé hingegen stieg die Dividende von 2,25 Schweizer Franken auf die letzte Auszahlung. Das entspricht einem moderateren Wachstum von im Schnitt 3,7 % p. a.

Wie wir mit Blick auf die Dividenden erkennen können, könnte die Aktie der Allianz spannendere Ansätze haben. Das höhere Wachstum der Ausschüttungen gemessen an der höheren initialen Dividende könnte hier langfristig deutlich attraktiver sein.

3 gute Gründe für den DAX-Versicherer? Im Endeffekt bleibt es natürlich deine Entscheidung. In meinen Augen könnte die Allianz-Aktie allerdings jetzt deutlich attraktiver sein als die von Nestlé. Die Bewertung ist günstiger. Das operative Geschäft könnte zumindest in wenigen Jahren wieder in die zuletzt rekordverdächtige Wachstumsspur finden. Außerdem ist die Dividende nicht bloß höher, sondern auch womöglich mehr am Beginn einer dynamischen Wachstumsgeschichte. Für mich reicht das, weshalb der DAX-Versicherer eher oben auf meiner Watchlist rangiert.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.

Motley Fool Deutschland 2020

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