Die Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) präsentiert Zahlen oder hat es vielleicht bereits, wenn du diese Zeilen liest, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Im Vorfeld fühlt es sich ein wenig an wie ein Alles-oder-nix-Setting. Es gibt entweder die große Enttäuschung oder die große Pleite mit wenig Platz dazwischen.
Je nachdem, auf welche Kennzahl man blickt, kann die Reaktion anders ausfallen. Umso spannender ist es, in welcher Richtung sich der breite Markt letztendlich positioniert.
Aber selbst wenn es die Enttäuschung oder die Erholungsrallye gibt: Andere Dinge existieren, die bei der Netflix-Aktie ebenfalls überaus relevant sind. Mich interessieren diese drei Dinge zum Beispiel mehr.
Netflix-Aktie: Prognose & Werbewachstum Zugegebenermaßen hängt der erste Aspekt mit den Zahlen der Netflix-Aktie zusammen. Aber auch die Prognose dürfte überaus relevant sein. Vielleicht sogar spannender als das, was der Streaming-Platzhirsch im Laufe dieses Zahlenwerks präsentiert. Schließlich bildet der Ausblick die Zukunft ab.
Ebenso relevant ist, inwieweit das Management das Werbegeschäft einordnet. Eine Verpartnerung mit Microsoft (NASDAQ:MSFT) hat es bereits gegeben. Jetzt gilt es, das Angebot auszubauen und zur Marktreife zu führen. Und vielleicht ein wenig zu kommentieren, was man sich davon konkret erhofft.
Die Zukunft ist bei der Netflix-Aktie unzweifelhaft relevant. Dieses Vierteljahr hin oder her: Es geht um das Wachstum innerhalb des Marktes und um andere relevante Faktoren. Aber greifen wir nicht zu weit vor.
Markt und intakte Wettbewerbsposition Bei der Netflix-Aktie ist inzwischen ebenfalls die Frage nach der Intaktheit des Gesamtmarktes eröffnet. Erste Analysten haben sich teilweise recht kritisch geäußert, dass entweder der Markt selbst zyklisch und kein Must-Have mehr ist. Nicht einmal von einem intakten Megatrend wird in Teilen gesprochen. Wobei man das durchaus kritisch diskutieren kann.
Aber auch die Wettbewerbsposition von Netflix selbst ist ein relevantes Thema. In Zeiten von anderen Formaten, werbefinanzierten Varianten und preisgünstigeren Anbietern und der Inflation ist definitiv ein Kampf um das beste Format entbrannt. Jetzt gilt es erstmalig Qualitäten und Wettbewerbsvorteile auszuspielen.
Zugegebenermaßen hat der Platzhirsch mit Angeboten wie Stranger Things bereits Erfolge in den Startlöchern. Aber es geht eben auch um das Große und Ganze und die Frage, ob dieses Angebot noch ein Must-Have ist. Oder ob es bessere Formate gibt. Und von welchem Angebot die Nutzer als erstes abspringen würden.
Netflix-Aktie: Die Frage nach dem KGV Aber bei all dem teilweise vorherrschenden Pessimismus gerade auch im Vorfeld der Zahlen sollten Foolishe Investoren bei der Netflix-Aktie auch die Bewertung im Blick behalten. Noch vor den Zahlen notieren die Anteilsscheine auf einem Aktienkurs von 193 US-Dollar. Bei einem 2021er-Ergebnis je Aktie von 11,54 US-Dollar liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei gerade einmal 16,7. Das ist vergleichsweise wenig, wenn du mich fragst.
Insofern stellt sich die Frage wirklich, wie die Wettbewerbsposition ist und wie es um den Markt bestellt ist. Und je nach Reaktion: Ob die Anteilsscheine vielleicht zu günstig sind für die Möglichkeiten.
Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Netflix.
Motley Fool Deutschland 2022